SAMTGEMEINDE RODENBERG (jl). Nach fünf Jahren erfolgreicher grüner Politik und Ratsarbeit stehen Norbert Bruhne und Thomas Berger für die bevorstehende Kommunalwahl nicht mehr als Kandidaten zur Verfügung.
Norbert Bruhne scheidet nicht zuletzt aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen aus: "Es lässt sich Vieles bewegen im Leben, wenn Kreativität gefragt ist. Die teils zähen Prozesse in der Kommunalpolitik und ein Eindringen in verkrustete Strukturen, so weiß ich jetzt, sind nicht mein Ding." Nach mehr als 30 Jahren überzeugter Grünen-Mitgliedschaft und fünf erfahrungsreichen Jahren in den Räten täten sich für ihn neue Perspektiven und Betätigungsfelder auf. Die Kommunalpolitik verlässt er dennoch mit der Freude darüber, dass er mithelfen konnte, der grünen Politik im Flecken und in der Samtgemeinde eine ernstzunehmende Rolle zukommen zu lassen. "Die Neuen und Jüngeren werden bisher Erreichtes auf ihre Weise fortführen", ist Bruhne überzeugt. Thomas Berger, der zunächst Fraktionssprecher in Lauenau und in der Samtgemeinde war, hatte schon 2013 aus zeitlichen Gründen den Vorsitz in der Samtgemeinde an seinen Kollegen Karsten Dohmeyer weitergegeben. Zur diesjährigen Kommunalwahl tritt er nicht an, weil er, wie er sagt, einem Mandat aus beruflichen und zeitlichen Gründen nicht so gerecht werden könne, wie es sein Anspruch sei. Berger: "Ich habe in der vergangenen Ratsperiode versucht, mein Mandat mit Seriosität und Loyalität auszufüllen, was mir nach meinem Empfinden auch über weite Strecken gelungen ist. Das allein ist aber nicht genug; auch ausreichend Zeit muss vorhanden sein." Berger und Bruhne scheiden allerdings mit großem Optimismus aus. Auf Anhieb hatte "ihre" Partei Bündnis 90 / Die Grünen bei der Kommunalwahl 2011 in Lauenau drei, in Hülsede einen und in der Samtgemeinde vier Sitze errungen. "Jetzt geht es mit einer sehr guten grünen Liste weiter, die wir voll unterstützen und die unser ganzes Vertrauen hat", betonen Berger und Bruhne. Neben dem versierten Ratsherrn Karsten Dohmeyer treten in Lauenau mit Birgit Flebbe und Rosita Vollmer jetzt auch zwei Frauen an, außerdem ist der EDV-Spezialist Karl Sasse mit von der Partie. In Hülsede stellt sich Michael Ensslen wieder zur Wahl. In Apelern und der Stadt Rodenberg gehen zwei Neulinge ins Rennen und auf der Liste der Samtgemeinde gibt es insgesamt neun grüne Bewerber –"Was wollen wir mehr?", fassen Berger und Bruhne zusammen, "das ist eine tolle Entwicklung."