1. Grüne wollen gegen "Stillstand" angehen

    Wäschehaus, Transparenz, Wohnen: Matthias Schellhaus und Martin Bühre stellen ihr Programm vor

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    RODENBERG (tr). Bei den Kommunalwahlen am 11. September wird auch über die Besetzung der Stadträte abgestimmt. Für die Grünen in Rodenberg gehen Matthias Schellhaus und Martin Bühre ins Rennen, ein erfahrener Kommunalpolitiker sowie ein parteiloser Quereinsteiger. Um das Optimum von zwei Sitzen im Rat zu erreichen, haben sie sich einige Themen auf die Fahne geschrieben - unter anderem den Ausbau des Wäschehauses, mehr Transparenz in der Politik sowie das Schaffen bezahlbarer Mietwohnungen.

    In Hinblick auf den Ausbau des Wäschehauses haben Schellhaus und Bühre in den vergangenen Monaten bereits ein Konzept ausgearbeitet. "Wir müssen den Begriff der ‚Rodenberger Aue‘ nutzen. Im Wäschehaus haben wir die Möglichkeit, ein Informationszentrum sowie ein gastronomisches Angebot aufzubauen", sagen Schellhaus und Bühre. Ein solches Zentrum könne Seminar- und Lehrräume beinhalten, zum Beispiel für Schüler. Auch Ausstellungen seien denkbar. Ebenso sehen die Grünen Stadtrat-Kandidaten ein touristisches Potenzial in ihrem Vorhaben. "Rodenberg ist die einzige Stadt, die die Aue in ihrem Kern durchfließt", sagt Schellhaus. "Das ist eine geologisch sehr interessante Ecke. Hier bietet sich die Chance, Leute von außerhalb in die Stadt zu bekommen." So oder so müsse sich etwas tun: Das Wäschehaus direkt am Ortseingang sei eine der Visitenkarten der Stadt. "Ein Ausbau wird Geld kosten. Es ist aber notwendig, dass alle Parteien das Thema angehen." Grundsätzlich sollen sich nach Schellhaus‘ Willen aber Ausgaben und Einnahmen die Waage halte. "Unsere Finanzen sollten möglichst neutral verlaufen. Man kann auch mal ein Jahr ohne Investitionen leben", sagt er. Ein weiteres Problem haben Schellhaus und Bühre in fehlender Transparenz in der Lokalpolitik ausgemacht. "Die Bürger werden bei uns nicht richtig mitgenommen. Wir wollen eine Möglichkeit schaffen, dass Interessierte sich einbringen können", sagt Bühre. Dies umfasse einige Punkte: Zum einen sollen sämtliche Ausschüsse abgeschafft werden. "90 bis 95 Prozent der Themen werden in öffentlichen Ratssitzungen abgedeckt, Vertrauliches kann auch im nicht-öffentlichen Teil der Sitzungen stattfinden." Außerdem sollen sämtliche Ratsprotokolle öffentlich einsehbar ins Internet gestellt werden. Speziell bei den Grünen kommen öffentliche Fraktionssitzungen hinzu. In den Bereichen Bauen und Wohnen muss sich laut Schellhaus und Bühre auch etwas verändern. "Häuser bekommt man hier haufenweise, Mietwohnungen aber kaum", sagt ersterer. "Wir brauchen bezahlbare Mietprojekte, zum Beispiel für Alleinerziehende." Leerstehende Objekte sollten saniert werden, "bevor weitere Baugebiete ausgewiesen werden". Dies müsse unterstützt werden, ob in finanzieller Form oder durch eine zügige Leistung der Baubehörde. Zudem würden die Grünen gerne das Fahrradwegenetz ausbauen und eine Ladestation für Elektro-Räder einrichten. Letzteres sei aber "erstmal nur eine Idee". Auch für eine Verkehrsberuhigung in Wohngebieten setzen sich Schellhaus und Bühre ein, ebenso wie für das Schaffen von Ausgleichsflächen, wie es der Landschaftsplan vorsieht. "Es geht bei den Kommunalwahlen um unseren Ort. Nach fünf Jahren Stillstand soll sich wieder etwas bewegen", sagen die Grünen-Kandidaten. Foto: tr

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