1. Das Erick Manana Quartett setzt viele Emotionen frei

    Wunstorf und Madagaskar rücken für einen Abend ein wenig näher zusammen

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    WUNSTORF (tau). Ein denkwürdiges Konzert: Vier Musiker ließen mit ihren Melodien und Rhythmen die Kultur Madagaskars im Wunstorfer Stadttheater lebendig werden. Erick Manana sang hingebungsvoll seine madagassischen Kompositionen sowie Volkslieder seiner Heimat und begleitete sich und sein Quartett auf der virtuos gespielten Gitarre. Er verzauberte das Publikum nicht nur durch seine Stimmgewalt, sondern auch durch das sensible Gespür für den Austausch mit seinen Musikern.

    Die musikalischen Dialoge mit der deutschen Sängerin und Geigerin, Jenny Fuhr, ließen madagassische Lieder aber auch Volkslieder aus der Nachbarinsel La Réunion erklingen. Jenny Fuhr führte das Publikum mit interessanten Hinweisen zu Herkunft der Musik und ihren Geschichten durch das Konzert. Eine musikalische Rarität stellten auch die Klänge der Bambuszither, der Valiha, dar. Passy Rakotomalala begleitete nicht nur die Sänger, er spielte auch virtuose Soli auf vier unterschiedlich gestimmten Zithern. Die Volkslieder und Neukompositionen von Erick Manana wurden auf der Cajon von Rado Rakotorahalahy rhythmisch vorangetrieben. Im Stadttheater erklangen diese Instrumente durch den hervorragend abgemischten Sound von Tontechniker Jürgen Opper wie eine wunderbare Einheit. Das Konzert wurde vom Verein Madagaskar und Wir e.V. aus Wunstorf in Partnerschaft mit der Kulturinitiative Meervocal e.V. veranstaltet. Das Publikum staunte während des Konzertes nicht schlecht, als die gut 20 madagassischen Fans von Erick Manana in Begeisterungsstürme ausbrachen, viele der Lieder mitsangen und schließlich vor der Bühne tanzten. Aus Essen, Hamburg und Hannover waren die Fans angereist, um Erick Manana zu erleben. Erick Manana musste seinen begeisterten Fans eine Wiederkehr im nächsten Jahr versprechen. Bärbel Lange konnte die Musiker, die derzeit in Frankreich leben für das Gastspiel in Wunstorf gewinnen. So erhielt das von ihr und dem Madagaskar-Projekt für die Dörfer in Akamasoa organisierte Entwicklungsprojekt eine klangvolle Bereicherung. Als Bühnenbild diente eine Hütte aus den Knoten vom "Netzwerk der Nächstenliebe". Vor zwei Jahren wurde diese Spendenaktion von Madagaskar und Wir. e.V. gestartet. Inzwischen hat der Verein sein Ziel erreicht, 200.000 Euro konnten an Pater Pedro übermittelt werden. Bisher sind aber noch nicht alle Knoten geknüpft, im kommenden Jahr, zum 10-jährigen Bestehen des Vereins, soll das vollständige Netz den Spendern vorgestellt werden. Als Vorband standen die Macher von der Basis gemeinsam mit den Hölty Singers auf der Bühne, unter der musikalischen Leitung von Gaby Grest und Friedrich Kampe haben sie ihre gemeinsamen Stücke für eine Musikrevue im kommenden Jahr vorgestellt. Während der Darbietung von zwei Liedern in madagassischer Sprache, sang der "Manana Fanblock" laut mit. In der Pause gab es großes Lob an die Wunstorfer Musiker für ihre perfekte madagassische Aussprache. Wunstorf und Madagaskar sind an diesem Abend ein wenig näher zusammengerückt. Foto: privat

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