LOCCUM (jan). Ein Treffen von Ehemaligen aus den "Langen Kursen" und ein Treffen für alle Interessierten ist der "Sommerzauber" in der Evangelischen Heimvolkshochschule Loccum (HVHS). Erstmals, sagte der Vorsitzende des HVHS-Fördervereins, Heinrich Biere, hätten sie sich in diesem Jahr mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Maik Beermann einen "Stargast" zum Vortrag eingeladen.
Familienpolitik vor dem Hintergrund, dass Familienbildung in der HVHS seit 30 Jahren ein wichtiges Thema ist, sollte das Thema von Beermann sein. Ein Bereich, auf den Beermann gerne einstieg – sowohl als Mitglied im Familienausschuss des Bundestages wie auch als Vater einer zweijährigen Tochter. Überzeugt sei er davon, dass Familie an erster Stelle stehen solle und dass Politik noch mehr Möglichkeiten schaffen müsse, Beruf und Familie zu vereinbaren. Kindern sollten wieder mehr Werte von der eigenen Familie und nicht nur von staatlichen Einrichtungen vermittelt werden können. "Es ist nicht ‚asozial’, wenn Frauen zu Hause bleiben, um sich um ihre Kinder zu kümmern", sagte Beermann. Auch auf das Thema der Flüchtlinge kam Beermann zu sprechen, das immerhin in der HVHS großen Raum bei der Seminargestaltung einnimmt. Deutschland, sagte er, sei das Land der Chancen geworden. Jedes Kind könne alles werden. Diese Chancen sollten auch den Flüchtlingen eingeräumt werden – allerdings geknüpft an Bedingungen, angefangen bei dem Erlernen der Sprache bis hin zur Akzeptanz und Annahme christlicher Werte. "Multikulti" halte er für gescheitert, sagte Beermann. "Ich will nicht sagen, dass wir das alles schaffen, aber, dass wir das alles bewerkstelligen wollen", hatte er bereits eingangs seine Einstellung zum Thema "Flüchtlinge" zusammengefasst. Den Rest des Tages verbrachten die Gäste beim Fest des Wiedersehens. Wie lang die Verbundenheit sein kann, zeigte sich daran, dass manche zu diesem Wiedersehen gekommen waren, die vor 60 Jahren einen der über Monate andauernden Kurse in der Bildungseinrichtung besucht hatten. Was sich in der Zwischenzeit in "ihrer" HVHS getan hat, konnten sie bei Rundgängen durch das Haus mit Führungen durch das pädagogische Team eindruckvoll erleben. Vertrautes gab es ebenso – denn mit einem Gottesdienst, geleitet von Ingrid Goldhahn-Müller, Superintendentin im Kirchenkreis Stolzenau-Loccum, hatte das Fest wie eh und je begonnen. Foto: jan