REHBURG (jan). Die großen Bauvorhaben für Rehburg stecken noch in den Startblöcken. Baulichen Veränderungen an anderen Stellen hat der Rehburger Ortsrat in seiner letzten Sitzung vor den Kommunalwahlen jedoch noch zugestimmt.
Sowohl der Bau des Stadtplatzes in Rehburgs Mitte als auch die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt haben in der Sitzung lediglich unter dem Tagesordnungspunkt "Mitteilungen des Bürgermeisters" eine Rolle gespielt. Niemand solle sich über die großflächigen Arbeiten auf dem Gelände des künftigen Stadtplatzes zwischen "Raths-Keller" und Kirche wundern, sagte Martin Franke. Dort arbeite derzeit die Kommunal-Archäologie. Die Plane, mit der ein großer Teil des Grundstücks abgedeckt sei, solle verhindern, dass die bisher frei gelegten Funde Schaden nähmen. Was gefunden wurde, seien Pfähle. Das sei nicht verwunderlich, denn so ziemlich jedes zweite Grundstück in Rehburgs Ortskern sei auf Pfählen gegründet. Der moorige Untergrund hat das stets notwendig gemacht. Untersucht werden müsse das Grundstück, da es sich nun einmal in direkter Nachbarschaft zu der ehemaligen Reheburgk befinde – ein historischer Ort also, an dem es zumindest nicht ausgeschlossen ist, dass interessante Zeugnisse der Vergangenheit gefunden werden können. Die Bauarbeiten an dem Stadtplatz werden in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr beginnen, wohl aber sei geplant, mit dem Bau der neuen Bücherei samt Küche für eine Außen-Gastronomie noch zu beginnen, erläuterte Franke weiter. Dieses Gebäude soll im rückwärtigen Bereich des "Raths-Kellers" entstehen – einen Beschluss zur Genehmigung einer Bebauungsplan-Änderung fasste der Ortsrat an jenem Abend. Zur Rehburger Ortsdurchfahrt teilte Franke lediglich mit, dass die Stadt gerne sofort die Ausschreibungen herausgeben würde, es aber noch gelte, Detailfragen mit dem Straßenbauamt zu klären. "In diesem Jahr wird wohl kein Spaten mehr umgedreht", meinte der Bürgermeister. Was schnell auf den Weg gebracht werden soll, ist ein Ausbau des Bussardweges im Baugebiet Katzhagen. Der Bussardweg ist der letzte noch nicht ausgebaute Stichweg in dem Baugebiet. Der Ausbau wird für das kommende Jahr vorgesehen. Schnell soll außerdem die Zustimmung aller Gremien zur Änderung des Bebauungsplans "Hinter der Düsselburger Straße" vor sich gehen. Zwei weitere Baugrundstücke sollen dort auf Wunsch des Realverbandes ausgewiesen werden, der an jener Stelle eine Sandkuhle über Jahrzehnte abgebaut hat. Eigentlich, führte Franke aus, sei an jenem Ort ein Spielplatz vorgesehen gewesen – in den 1970er Jahren, als der Bebauungsplan aufgestellt worden sei, hätten die Kommunen noch die Auflage gehabt, jedem Baugebiet auch einen Spielplatz zuzuweisen. Diese Vorschrift sei schon lange passé, so dass einer Änderung des Bebauungsplans nichts im Weg stehe. Die Kosten des Verfahrens wolle die Antragstellerin tragen. Der Ortsrat war damit zufrieden. Foto: jan