STEINHUDE (tau). Eine große Aufgabe der kommenden Jahre ist es, Steinhude als Tourismusort noch attraktiver zu machen. An einigen Stellen sehen Kommunalpolitiker Handlungsbedarf. Der Platz vor den Strandterrassen ist so eine Herausforderung. Ihn ansprechender zu gestalten, ist der Wunsch eines Arbeitskreises, in dem auch Mitglieder des Ortsrates vertreten sind. Seitdem sich der Platz im Besitz der Stadt Wunstorf befindet, sind die Überlegungen intensiviert worden. So könne sich der Arbeitskreis ähnliche Sitzmöglichkeiten an der Uferkante vorstellen, wie es sie auch am neugestalteten Sturmhafen gibt, berichtet Ortsbürgermeister Wilhelm Bredthauer. Ganz wichtig sei aus seiner Sicht aber der Durchblick auf das Meer. Dieser müsse vor allem vom Park aus gewährleistet sein.
Einen Platz für die Öffentlichkeit zu schaffen mit einer festen Bühne im Randbereich, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, diesen Wunsch trug Bredthauer auch Michael Rüter, Staatssekretär und Bevollmächtigter des Landes Niedersachsen beim Bund, vor. Er kam auf Einladung des SPD-Landtagsabgeordneten Mustafa Erkan nach Steinhude und hörte sich Vorstellungen und Problemlagen an. Beispiel Entschlammung des Steinhuder Meeres: Geld sei nicht das Problem, der Platz zur Lagerung des Schlammes fehle aber. Rüter empfahl daher, den Gesprächsfaden mit allen Beteiligten nicht abreißen zu lassen und immer wieder nach Kompromissmöglichkeiten zu suchen. Der Chef der Steinhuder Meer Tourismus GmbH, Willi Rehbock, hob bei dem Treffen das Alleinstellungsmerkmal des Steinhuder Meeres hervor. Es sei daher von existenzieller Bedeutung, große Meeresflächen für den Tourismus wie auch für den Wassersport nutzen zu können. Rehbock kritisierte dabei die Ausweitung von Naturschutzgebieten. "Ich habe das Gefühl, dass hier eine Salamitaktik betrieben wird", so der SMT-Chef. Zunächst seien Flächen im Osten des Meeres verloren gegangen, nun laufe eine Diskussion, auch im Westen entsprechende Naturschutzgebiete einzurichten. Wichtig sei auch, mehr Wasserzugänge rund ums Meer einzurichten und den Radweg zu vervollständigen. Mit öffentlichen Investitionen sollen Anreize für private Investoren geschaffen werden, so die Hoffnung der Politiker. Sie können sich unter anderem ein Tagungshotel auf einer freien Fläche hinter den Strandterrassen vorstellen. Aber dafür müsse Steinhude die nächste Stufe gehen. Foto: tau