BAD NENNDORF (jl). Sagenhaftes Wetter, sagenhafte Kulinarik, sagenhafte Besucher: Ein außergewöhnliches Fetivalwochenende liegt hinter Bad Nenndorf. Als hätte Neptun – das Gourmetfest und Lichterfest standen in diesem Jahr ganz im Zeichen der Wasserwelt – bei seinem Kollegen dem Wettergott angeklopft, zeigte sich dieser wohlgesonnen und sorgte für einen Sommertraum. Vor allem zum Abend hin, als die Hitze vom Tag erträglich wurde, strömten gefühlt so viele Besucher wie noch nie in den Kurpark, um ein Fest der Sinne zu genießen.
Rechtzeitiges Auflaufen wurde mit einem Sitzplatz belohnt, andere mussten für ein Picknick auf die Wiese ausweichen oder den riesigen Blumenkübel zum naturbelassenen Tisch umfunktionieren. "Not macht eben erfinderisch", schmunzelte eine Besucherin, während sie ihr Weinglas und den Pulled Pork-Teller auf den erdigen Grund abstellte. Apropos: Trotz des vielseitigen Gastroangebots ging an dem einen oder anderen Stand ohne Schlangestehen zeitweise gar nichts. Geduldig warteten die Gourmets auf ihr Essen. Langeweile oder gar Verdruss kam aber nicht auf, schließlich bot das Rahmenprogramm jede Menge Unterhaltung. Die Besucher konnten bester Livemusik lauschen, bei den Wasserspielen nach ein wenig Abkühlung suchen, sich an den historischen Holzspielen ausprobieren und Bekanntschaft mit so manch sagenhaftem Wesen machen. Rauschte hier eine Nixe wie das Meer an ihnen vorbei, waren nur wenige Meter weiter der Wattenlooper und Strandlooper auf Besucherfang – ob dem hochgewachsenen Duo der eine oder andere tatsächlich ins Netz ging, war allerdings nicht herauszufinden – und am Abend erschreckte spaßeshalber eine mehrere Meter hohe Lichtgestalt die Genießer. Während der eine sein Handy zückte, spendierte der anderer dem Stelzenläufer ein Glas Wasser. Und mitten in der Menge ging auf einmal sogar der Mond auf und versprühte seinen mystischen Schein. Kurz um: Es war einfach sagenhaft! Foto: jl