1. Unzufrieden mit den Etablierten: "Dann gründen wir eben selbst eine Partei!"

    "Wählerinitiative in Buchholz" besteht seit zehn Jahren / Einziges Ziel: Das Wohl der Gemeinde immer im Auge haben

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    BUCHHOLZ (ste). Was passiert, wenn die etablierten Parteien im Gemeinderat Ideen und Wünsche engagierter Ratsmitglieder einfach abbügeln: "Dann ist man unzufrieden und denkt sich: Dann gründen wir eben selbst eine Partei", so Rolf Milewczek auf der Jubiläumsfeier der Wählerinitiative in Buchholz (WiB). Gesagt, getan. Vor zehn Jahren gründete sich die WiB und bereits bei der ersten Wahl schaffte sie die absolute Mehrheit im Gemeinderat und stellte mit Hartmut Krause den Bürgermeister. Dessen gute Arbeit wurde bei der nächsten Wahl mit noch mehr Stimmen für die WiB belohnt. Arbeit, die sich insbesondere der Verbesserung des Dorfgemeinschaftslebens widmete. Heute gibt es Inline-Kurse, Oktoberfeste, Mitgliederausflüge, Knut-Feste, Filmabende und legendäre Motorradausfahrten sowie Seniorenfrühstück und Boulturniere. Milewczek war auf der Jubelfeier mit Getränken und Spanferkel zufrieden: "WiB hat es geschafft, den Ort noch attraktiver zu machen und daran arbeiten wir auch weiter!" Einen besonderen Coup landete Buchholz 2009 mit der Auszahlung von 100 Euro an jeden Bürger: "Damit landeten wir sogar in der BILD-Zeitung", so Milewczek, denn das eine Gemeinde als "...kommunales Konjunkturpaket" unerwartete Gewerbesteuereinnahmen an die Bürger auszahlt, ist in Deutschland wohl einmalig. Und der Ideenreichtum der WiB-Mitglieder ist weiter ungebrochen: "Wir machen unerschrocken weiter und wollen vor allem noch mehr Mitglieder für uns gewinnen!" Für die nächste Wahl stehen zehn Kandidaten auf der Liste: "Allerdings gibt es im Gemeinderat nur neun Plätze zu vergeben", scherzte Milewczek. Unter den zehn Kandidaten mit Jana Krause auch eine erst 20-jährige Polit-Newcomerin: "Und das zeichnet uns aus: Wir bieten Menschen ohne Parteizugehörigkeit und mit offenem Herzen Chancen, ihr Gemeinwesen mitzubestimmen!"

    Bürgermeister Hartmut Krause weiß, warum die WiB in Buchholz so erfolgreich ist: "Wir sind die Kümmerer!" Das Gemeindehaus in in Bestzustand, die nebenliegende Kegelbahn eine der modernsten in der Region, es gibt neue Spiel- und Bolzplätze im Dorf, drei Auebrücken wurden saniert, neue Bushäuschen installiert, Regenrückhaltebecken für die Sicherheit gebaut und Umweltschutzforderungen, die lange in den Schubladen der Gemeinde schlummerten, umgesetzt. Der Verkehr wurde verbessert, LED-Lichter seien in Planung und ebenso die Sanierung des Kanalnetzes. Der eingestellte Gemeindemitarbeiter sorge umsichtig und fleißig dafür, dass es im Ort sauber aussehe. Krause forderte dazu auf, auch für die Samtgemeindewahl die Stimme einem aus dem Ort zu geben: "Wir Buchholzer müssen Buchholzer wählen!" Samtgemeindebürgermeister Bernd Schönemann machte in seinen Grußworten deutlich: "Eigentlich ist es völlig egal, welcher Partei ein Samtgemeindemitglied angehört: Hauptsache es sind gute Leute, die an der Sache und für die Samtgemeinde arbeiten!" Glückwünsche und Anerkennung für die gute Arbeit der WiB in Buchholz gab es auch von Landrat Jörg Farr, der die Entwicklung des LK Schaumburg in den letzten Jahren als überaus positiv darstellte. 5.000 neue Arbeitsplätze und 55 Plätze im bundesweiten Landkreis-Ranking nach vorne sprächen eine deutliche Sprache. Er hob die ehrenamtliche Arbeit von politischen Entscheidungsträgern hervor und dankte dafür. Und ein besonderes Lob für die Arbeit der WiB gab es noch von Siegbert Held als Vertreter der WGS im Kreis: "Es gibt kaum eine WGS im Kreis, die so viel auf die Beine stellt wie die WiB. Das ist das Erfolgsrezept: Pragmatisch und effektiv!" Bevor das Spanferkel zur Jubifeier seinen großen Auftritt hatte, wurden dann noch die "Mitglieder der ersten Stunde geehrt. Foto: ste

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