RODENBERG (jl). Mit einem Wahlprogramm, das für ein vielseitig "freundliches" Rodenberg steht, will die örtliche SPD stärkste Fraktion im Stadtrat bleiben. Im Fokus stehen neben den Bürgern und Familien die Stadtentwicklung sowie Fahrradmobilität. "Wir wollen gemeinsam für und in Rodenberg einen zukunftsweisenden Weg gehen und die Bürger einbeziehen", sagt Anja Niedenzu, Vorsitzende des Ortsvereins und nach dem Ausscheiden von Uwe Märtens Spitzenkandidatin der nunmehr elfköpfigen Mannschaft. Für das Bürgermeisteramt stünde sie nach eigenen Angaben übrigens zur Verfügung. Um das vorherrschende Meinungsbild einzufangen, planen die Sozialdemokraten verstärkt auf projektbezogene Stammtische zu setzen.
Für ein entwicklungsfreundliches Rodenberg steht die SPD, weil sie sich dafür einsetzen will, dass die stadteigenen Immobilien nicht leer stehen. Die Lange Straße sehe sie nicht als "tot", betont Niedenzu. Mit Blick auf die Nachnutzung des Stockholm-Hotels und ehemaligen Wäschehauses kann sich die Partei verschiedene Angebote für unterschiedliche Zielgruppen vorstellen, unter anderem einen Lokaltreffpunkt für Jugendliche. In Sachen Infrastruktur möchte die SPD in den kommenden Haushalten die Renovierung der Grover Straße sowie die Verkehrsberuhigung etwa im Bassenbrink und an der Algesdorfer Ortsdurchfahrt verankert wissen. Eine familienfreundliche Stärke der Deisterstadt sieht die SPD auf dem Areal am Burgwall. Hier könnte durch zusätzliche Picknickmöglichkeiten ein Familienpark entstehen. "Dafür brauchen wir aber auch Toiletten auf dem Gelände", konstatiert Niedenzu und verweist auf einen bereits 2013 gestellten Antrag ihrer Partei. Unterstützenswert seien ferner das Vereinsleben und die Ferienbetreuung für Schulkinder. In Sachen Bürgerfreundlichkeit nimmt die Barrierefreiheit einen hohen Stellenwert bei den Rodenberger Sozialdemokraten ein. Sowohl das Rathaus und Heimatmuseum als auch das Freibad und Algesdorfer Dorfgemeinschaftshaus benötigen demnach eine Umgestaltung. Zudem ist es den Genossen wichtig, dass die Innenstadt Einkaufsmöglichkeiten vorhält. Die fach- und hausärztliche Versorgung gelte es mit entsprechenden Rahmenbedingungen zu sichern. Das schließt auch die ÖPNV-Anbindung ans Vehlener Klinikum ein. Die SPD setzt sich aber ebenso für ein fahrradfreundliches Rodenberg ein. "Fahrradfahren ist auch hier im Trend", meint Niedenzu. Das erfordere nicht nur ausreichend Stellplätze und E-Bike-Ladestationen, sondern auch mehr Sicherheit der Pedaleure. Denkbar wären Bürgersteigteilungen und farbliche Radwegquerungen auf der Fahrbahn. Foto: jl