RINTELN (ste). Wie kann man junge Menschen dauerhaft an die Stadt binden? Diese Frage treibt die Stadt um, seitdem der demografische Wandel verheerende Zahlen vorhersagt. Bürgermeister Thomas Priemer unterzeichnete jetzt einen Kooperationsvertrag mit der Berufsbildenden Schule Rinteln, die ihrerseits ein Interesse daran hat, möglichst stabil hohe Schülerzahlen zu haben. Berufsschule auf der einen Seite und Ausbildungsbetrieb Stadt Rinteln auf der anderen Seite, das sind Kooperationspartner, die gut zusammenpassen. Immerhin ist Rinteln mit rund 500 Arbeitsplätzen und 14 Ausbildungsberufen drittgrößter Arbeitgeber in der Stadt.
Für Unternehmen wird es angesichts fehlender junger Menschen allerdings immer schwieriger, Auszubildende und junge Fachkräfte zu bekommen. "Headhunting", bislang eher in den Führungsetagen von Unternehmen bekannt, hält auch Einzug in die Ausbildungsberufe: "Schüler werden in den Abschlussklassen bereits abgeholt", weiß man auf beiden Seiten und will daher eng zusammenarbeiten. Die BBS wird daher künftig frühzeitig auf die vielfältigen Möglichkeiten der Ausbildung bei der Stadt Rinteln hinweisen, versprach Schulleiter Herbert Habenicht Bürgermeister Thomas Priemer. Möglichkeiten gibt es dazu genug. Im Sozialbereich läuft die Kooperation bereits, in den anderen Fachbereichen wird damit gestartet. So sollen beispielsweise im Fachbereich Holz-, Glas- und Metalltechnik Schüler Spielgeräte oder Sitzmöglichkeiten bauen und auch bei Pflege, Informatik und Gesundheit wollen Stadt und BBS dichter zusammenrücken. Länger als vorher gedacht dauert die Integration von jungen Flüchtlingen in den Ausbildungsprozess, zumal viele nur wenig Schulbildung mitbringen oder sogar Analphabeten sind. Foto: privat