1. Sogar die "Vogelwiese" ist in Bayern bekannt

    Blaskapelle Schlag in Reinsdorf / Freundschaft seit 40 Jahren

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    REINSDORF (al). Für Musiker aus Reinsdorf und Grafenau sowie mit ihnen eine Vielzahl von Einwohnern gibt es keinen Zweifel: Die Freundschaft zwischen dem Bayerischen Wald und dem Bückeberg wird auch nach 40 Jahren noch lange fortbestehen. Drei Tage lang gedachten sie der 1976 begonnenen Kontakte, die heute längst in zweiter und dritter Generation fortgesetzt werden. Damals trafen sich der Reinsdorfer Spielmannszug und die Blaskapelle Schlag zum ersten Mal. Seither folgten etwa alle zwei Jahre Besuche trotz der weiten Distanz. Auch diesmal waren die bayerischen Gäste eine ganze Nacht lang unterwegs, um am Freitagmorgen in Reinsdorf einzutreffen. Ein gemeinsamer Ausflug führte zum Steinhuder Meer samt Bootsfahrt zum Wilhelmstein.

    Zu einem Höhepunkt wurde jedoch der "Bayerische Abend", bei dem die 45 Gäste alsbald norddeutsche Gassenhauer intonierte: Schon das fünfte Stück des Abends war die "Vogelwiese", die buchstäblich von den Bänken riss: Sogar auf den Tischen standen die klatschenden und singenden Zuhörer. Überhaupt hatten manche Reinsdorfer das in langen Röcken und bestrumpften Waden auftretende Orchester glatt überboten: Etliche Frauen waren im Dirndl gekommen; die Männer hatten sich in zünftige Lederhosen mit ansonsten nackten Beinen gezwängt. Das nötigte sogar dem Vorsitzenden aus Schlag, Eduard Hable, anerkennende Blicke ab. Mit Ernst Ramme saß er am Tisch und erfuhr von den Anfängen der Partnerschaft. Ramme und einige andere waren bei der Premiere nach Grafenau gereist. Von dort waren aus jener ersten Stunde diesmal immer noch Johanna Mair-Simmet und Matthias Buckal dabei. Selbst der Schützenausmarsch mit den neuen Majestäten wurde von bayerischen Klängen dominiert. König Jürgen Beckert aber hatte schon einige Tage vorher für die wohl größte Überraschung gesorgt. Heimlich ließ er eigens eine Fahne mit dem Hinweis auf die lange Freundschaft produzieren. Da waren die Grafenauer und mit ihnen die Reinsdorf doch sichtlich beeindruckt. Foto: al

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