1. Schaden im Freibad kann behoben werden

    Purena-Experte kündigt machbaren Vorschlag für Oktober an / "Von einem Totalschaden kann keine Rede sein"

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    BOKELOH (tau) Wie geht es weiter mit dem Bokeloher Freibad: Dieser Frage widmete sich ein Podium aus Kommunalpolitikern im Dorfkrug am Donnerstagabend. Das Interesse war riesig. Rund 200 Besucher drängten in den Saal, um die neuesten Informationen zu hören. Die gab es auch von Thomas Meyer, verantwortlich für Technisches Management bei der Firma Purena, die mit der Untersuchung des Freibades betraut ist. Demnach befinde sich das Bad in einem ordentlichen Zustand. Von einem Totalschaden könne keine Rede sein, so Meyer. Vielmehr handele es sich um normale Schadensbilder, wie sie typischerweise bei einem Bad diesen Alters auftreten.

    In der kommenden Woche werde es Kamerafahrten in den Rohren unterhalb des Beckenbodens geben, um festzustellen, ob es dort schadhafte Stellen gibt. Drei Längsstränge gilt es zu untersuchen. Danach wird sich entscheiden, auf welche Art und Weise der Schaden behoben werden kann. Dass er behoben werden kann und das Bad im nächsten Jahr seinen Betrieb wieder wird aufnehmen können, da ist sich der Experte sicher. Im Oktober soll ein entsprechender Vorschlag auf dem Tisch der Bäderbetriebe liegen. Die Kosten werden sich vermutlich in einer Größenordnung von 250.000 Euro bewegen, sagte Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt. Eine Summe die aufgrund bestehender Reserven auch im Haushalt aufgebracht werden könne, so der Bürgermeister weiter. Für die Beseitigung des Schadens sind bislang 60.000 Euro aufgewendet worden. Die günstige Prognose ist vom Publikum wie auch von den Diskussionsteilnehmern mit Erleichterung aufgenommen worden. Dennoch entwickelte sich eine lebhafte Debatte. Das bestehende Misstrauen gegenüber Rat und Verwaltung wurde noch einmal deutlich. Die Sprecherin der Freibad Initiative, Marion Nowak, wies auf fragwürdige Entscheidungen in der Vergangenheit hin. Darunter die Streichung der Frühschwimmerzeiten und die Verbannung von Sportvereinen und Schulklassen aus dem Freibad. In diesem Punkt zeigten sich die anwesenden Ratspolitiker überrascht und widersprachen zum Teil. Von einer Verbannung der Vereine durch die Bäderbetriebe sei ihnen nichts bekannt und würde auch nicht toleriert, sollten die Vorwürfe stimmen. Unterm Strich gaben alle Diskussionsteilnehmer ein Bekenntnis für das Freibad ab, solange die Warmwasserversorgung durch das Kaliwerk gewährleistet ist. Längstens bis 2035 wäre das der Fall. Bürgermeister Eberhardt gab aber auch zu bedenken, dass aufgrund der Weltmarktlage es durchaus sein könne, dass Kali und Salz schon früher den Betrieb der Rekal-Anlage einstellt. "Das Bad ist untrennbar mit dem Schacht verbunden", so Eberhardt. Sollte diese Verbindung enden, wäre auch das Bad nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben, da der bisherige Anschluss an das öffentliche Wassernetz nicht ausreiche, um die Anlage ausreichend mit Badewasser zu versorgen. Dazu müsste erst eine mit erheblichen Kosten verbundene neue Zuleitung geschaffen werden. Eberhardt räumte ein, dass sich die Kommunikation verbessern müsse. Er kündigte daher eine transparentere Informationspolitik über die Webseite der Stadt an. Foto: tau

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