1. Ein neues Fahrzeug für den Anrufbus Nienstädt

    Modern ausgestatteter VW Crafter kann bis zu zwei Rollstuhlfahrer transportieren

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    HELPSEN (gr). Die Samtgemeinde Nienstädt hat am Montag ein neues Fahrzeug für das Team des Anrufbusses bereit gestellt. Dabei handelt es sich um einen Crafter aus dem Hause Volkswagen, der nach der Abholung für die Zwecke des Anrufbusteams umgerüstet wurde. Insgesamt hat es 18.000 Euro gekostet, die Innenausstattung einzubauen. Dazu gehört unter anderem ein spezieller Boden, an dem auch Rollstühle verzurrt werden können, Kopfstützen, die für die Rollstuhlfahrer Stabilität bieten sollen, ein Linear-Lift und eine herausfahrbare Trittstufe.

    In der Folge bedeutet dies: Die Fahrten im zweiten, größeren Fahrzeug des Anrufbusses sind mit vielen kleinen Hilfen ausgestattet, die eine große Barrierefreiheit gewährleisten. "Und diese ist überaus wichtig. Der Landkreis hat die Vorgabe, jedem Menschen die größte Barrierefreiheit überhaupt zu bieten. Ein Anrufbus mit dieser Ausstattung könnte nicht besser sein", heißt es vom Landkreis. Gerade eingeschränkte oder alte Menschen haben dadurch einen immensen Vorteil: Der Bus holt sie direkt vor der Haustür ab und bringt sie auch direkt bis vor die Haustür des gewählten Ziels. Der Ein- und Ausstieg könnte nicht leichter sein: Die Trittstufe sorgt dafür, dass es für jeden möglich ist, den Bus problemlos zu betreten. Rollstuhlfahrer sind mit dem neuen Bus auch keine Hürde mehr. Der Fahrgast wird auf den Linearlift geschoben, der den Rollstuhlfahrer auf Knopfdruck auf Höhe der Ladefläche hebt. Danach rollt er in den Fahrgastraum und kann am speziellen Boden festgemacht werden. Pro Fahrt können maximal zwei Rollstühle mitgenommen werden, die reguläre Sitzplatzzahl reduziert sich dann von acht auf drei weitere Plätze. Pro Rollstuhl-Gast kann eine Begleitperson kostenlos mitgenommen werden. Doch das Angebot des Anrufbusses richtet sich nicht ausschließlich an alte oder eingeschränkte Personen, sondern an alle Bürger der Samtgemeinde Nienstädt. Selbstverständlich können auch Eltern mit ihren Kindern das Angebot nutzen, auch Schulkinder können transportiert werden. Für Kinder ab einem Alter von vier Jahren sind Kindersitze vorhanden, für die Kleinstkinder im Alter darunter ist der Bus auf die Hilfe der Eltern angewiesen. Samtgemeindebürgermeister Ditmar Köritz übergibt den Schlüssel nach einer kurzen Vorstellung des neuen Fahrzeuges an den 1. Vorsitzenden des Vereins, Bernd Tünnermann. Er freut sich sehr, dass endlich ein zweites Fahrzeug in Betrieb ist. "Mit dem neuen Bus müssen wir keine Fahrtwünsche mehr ablehnen. Und wer weiß, vielleicht ist die Kapazität bald wieder so ausgelastet, dass bald ein drittes Verkehrsmittel angeschafft werden muss", sagt der Vorsitzende. Aber dies hat noch Zeit, schließlich gibt es bis auf die Unterstellmöglichkeit in der Bauhofhalle keine Garage für die beiden Wagen, was mindestens genauso wichtig ist wie die Fahrzeuge selbst. Zudem kommt es auf die Anzahl der ehrenamtlichen Fahrer an. Derzeit sind 20 aktiv. Sollte sich die Buszahl nochmals erhöhen, würden auch mehr freiwillige Helfer benötigt werden. Fahrtbuchungen können unter 05724/3995955 vorgenommen werden. Die Preise für Fahrten innerhalb der Samtgemeinde und in die umliegenden Kommunen sind auf der Internetseite www.anrufbus-nienstaedt.de abrufbar. Neu sind die Preise für die Rollstuhlfahrer: Der Verein will es so halten, das Fahrten in der Gemeinde zehn Euro kosten sollen, will man nach Stadthagen, Obernkirchen oder Bückeburg, so kostet dies 13 Euro. Foto: gr

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