1. Ehemaliger Lebensmittelmarkt mit neuem Leben

    Ausstellung der Max-und-Moritz-Preisträger ab 4. September zu sehen / Comics gehören nach Wiedensahl

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    WIEDENSAHL (pp). Am 4. September wird im ehemaligen Markant-Markt in Wiedensahl eine hochklassige Ausstellung eröffnet. Unter dem Titel "Die besten deutschen Comics" präsentieren die deutschsprachigen Max-und-Moritz-Preisträger 2016 ihre Werke. Die Wanderausstellung ist bis zum 31. März 2017 in Wiedensahl zu sehen und geht danach auf Deutschlandtour.

    "Comics gehören nach Wiedensahl. Wilhelm Busch ist der deutsche Urvater des Comics", erläuterte Kurator und Ausstellungsleiter Darjush Davar seine Motivation für das Unternehmen und zitierte Deutschlands bekanntesten Comiczeichner Ralf König: "Wilhelm Busch ist der Übervater für jeden Comic-zeichner. Ob er’s weiß oder nicht." Davar, der sich seit 14 Jahren in der Ortschaft engagiert, warb bei einer gut besuchten Informationsveranstaltung in Bolten’s Deele bei den Bürgern Wiedensahls um Unterstützung. Als Ausstellungsort hat Davar den ehemaligen Markant-Markt gewählt. "Ich möchte diesen Leerstand zu einem Kulturort machen, der auch als Kommunikationsstätte für die Menschen genutzt werden soll." Christian Steuber, Inhaber der Immobilie, stand der Idee offen gegenüber, sodass die Räumlichkeiten derzeit für die Ausstellung umgestaltet werden. Unter anderem werden die Fensterflächen mit einer mit Buschmotiven bedruckten Folie beklebt. "Ich hoffe für Wiedensahl auf zusätzliche Erstkontakte und neue Altersgruppen der Besucher, die sich auch die Museen anschauen sollen. Für die Comicausstellung werde ich keinen Eintritt erheben", berichtete Davar. Die Finanzierung ist daher schwierig. Der Kurator veranschlagt die Kosten mit 8.000 Euro, 6.000 Euro hat er bereits eingeworben. "Davon ist leider kein Cent aus Schaumburg", macht er seine Enttäuschung deutlich. Um Unterstützer in eine Struktur einbinden zu können, hat Davar die "Comic Initiative Wiedensahl" gegründet. "Das ist kein Verein und soll keine Konkurrenz zu bestehenden Vereinen sein", betont er. Wer die Ausstellung, in welcher Form auch immer, unterstützen möchte, ist gerne gesehen. Auch Aufsichtspersonen sucht Davar noch dringend. "Derzeit plane ich, von Freitag bis Sonntag zu öffnen, würde aber gerne den Donnerstag noch mit dazunehmen. Ohne weitere Hilfe ist das aber leider nicht möglich." Zumindest moralische Unterstützung erhielt der Ausstellungsleiter bei der Versammlung – unter anderem durch Dr. Adolf Peeck, den Vorsitzenden des Heimatbundes und Vorstand des Busch-Museums sowie durch Kurt Cholewa, den Leiter des Museums im Alten Pfarrhaus. Zur Ausstellungseröffnung am 4. September um 10 Uhr werden mit Barbara Yelin und Katharina Greye zwei der ausstellenden Preisträgerinnen anwesend sein. Foto: pp

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