HANNOVER (bb). Mit dem 4:0 im Auftaktspiel zur neuen Saison in der zweiten Liga hat Hannover 96 gegen den 1. FC Kaiserslautern so etwas wie ein Wunschergebnis erreicht. 96 wird sich von dem Kantersieg nicht zu falscher Überheblichkeit verleiten lassen. Am morgigen Sonntag um 13.30 Uhr tritt die Mannschaft zu ihrem ersten Heimspiel der Serie an, dabei geht es gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth. Mit einem glatten 4:0-Sieg den Betzenberg in Kaiserslautern zu stürmen ist erst einmal ein imposantes Auftaktergebnis. Dieses täuscht jedoch etwas über den Spielverlauf hinweg. Denn in der Anfangsphase bereiteten die "roten Teufel" den "Roten" eine Menge Probleme. Die von Ex-96-Coach Tayfun Korkut betreuten Lauterer traten gleich nach dem Anpfiff das Gaspedal kräftig durch. Sie funkten den 96ern aggressiv im Spielaufbau dazwischen, eroberten Bälle und gingen schwungvoll in die Offensive. Gerade der flinke Osayamen Osawe strahlte Gefahr aus. Dank dem beherzten Eingreifen von Torwart Philipp Tschauner und der mangelnden Kaltschnäuzigkeit der Lauterer vor dem Tor blieb 96 in dieser Drangphase ohne Gegentreffer. Hannover zeigte sich dagegen erbarmungslos effizient. Den ersten gelungenen Angriff verwertete Neuzugang Sebastian Maier zum 1:0 für die "Roten". Die Hannoveraner kamen mit der Führung im Rücken besser in die Begegnung, Kaiserslautern blieb jedoch bis zum Halbzeitpfiff gleichwertig. Im zweiten Durchgang kam die hohe Abschlussqualität von 96 voll zum Tragen. Waldemar Anton erhöhte in Minute 48 auf 2:0 und 96 gewann zunehmend an Souveränität. Mit dem 3:0 durch Artur Sobiech war die Begegnung entschieden, der herausragende Zentrumsstürmer erhöhte noch auf 4:0. Mit diesem Kantersieg setzte 96 ein Ausrufezeichen. Dabei ließen die Hannoveraner kaum eine Torchance aus. Der Auftritt war jedoch nicht ohne Schwächen. Gerade in der Anfangsphase bekam 96 zu wenig Zugriff auf angriffslustige Lauterer. Greuther Fürth wird jedenfalls gewarnt sein. Die Fürther feierten zum Auftakt ebenfalls einen Erfolg, als sie sich mit 1:0 gegen eine runderneuerte Mannschaft von 1860 München durchsetzten. Dabei zeigte die Elf eine sehr konzentrierte Defensivleistung und wird auch Sonntag voraussichtlich weit weniger stürmisch auftreten als Kaiserslautern. 96-Tainer Daniel Stendel hat nach dem Auftakterfolg keinen zwingenden Grund zum Wechsel. Martin Harnik könnte für Kenan Karaman auf dem offensiven Flügel kommen, allerdings bereitete Karaman zwei Treffer vor. Stendel hat in der Offensive jedenfalls eine Reihe von Alternativen. Etwas anders sieht es in der Innenverteidigung aus. Salif Sané pausierte unter der Woche angeschlagen im Training. Auch sind die Wechselgerüchte um den Senegalesen noch nicht verstummt. Mit Waldemar Anton, Sané und Florian Hübner hat Stendel derzeit nur drei Innenverteidiger ohne langwierige Verletzung im Kader. Foto: archiv bb
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Torhungrige 96er im ersten Heimspiel
Sonntag spielt Hannover gegen Greuther Fürth
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