LANDKREIS (pp). Im Rahmen ihrer diesjährigen Sommerreise haben die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion den Raiffeisen-Landbund in Wiehagen (Niedernwöhren) besucht. "Die Sommerreise ist kein Ferienspaß", erläuterte Fraktionsvorsitzender Eckhard Ilsemann. "Unser Anliegen ist es, einen Blick auf unsere Partner im Wirtschaftsraum Schaumburg zu werfen – und da ist neben dem Handwerk die Landwirtschaft mit ihren Strukturen der größte Arbeitgeber." Dies untermauerte RLB-Geschäftsführer Marco Gottschalk in seinem Ausblick auf die Entwicklungen im Bereich des Landhandels mit Zahlen und Fakten. "Wir bieten über 300 Beschäftigten – auf volle Stellen gerechnet sind das 253 – und 18 Auszubildenden Arbeit. Unser Umsatz beträgt rund 315 Millionen Euro." Das Geschäftsgebiet geht über den Landkreis weit hinaus und zieht sich im Norden bis nach Nienburg und im Westen bis nach Gütersloh. In den Häfen und mit den LKW des RLB, so Gottschalk, werden 350.000 Tonnen Waren umgeschlagen. Neben dem Landhandel hält der Verbund diverse Beteiligungen, beispielsweise an Brenn- und Betriebssoffunternehmungen. Innovativ zeigt sich der RLB bei der Verarbeitung von Stroh, das unter dem Namen "Pelletino" zu Pellets gepresst und als Einstreu vermarktet wird. "Wir produzieren im RLB so viel regenerative Energie, wie wir verbrauchen", betonte Gottschalk. "Das schaffen nicht viele!" Eine Herausforderung stellt die im Wandel befindliche Landwirtschaft dar. "Auf sinkende Preise können wir uns einstellen, welche neuen Richtlinien uns die Politik im Rahmen der kritischen Debatte über die Leistungen der modernen Landwirtschaft vorgibt, ist nicht vorhersehbar. Hier wünschen wir uns von der Politik, vernünftig die Interessen auszutarieren, damit in Deutschland Ackerbau und Viehzucht möglich bleiben." Diesem Wunsch schloss sich auch RLB-Vorstandsvorsitzender Hartmut Brunkhorst an. "Wir wünschen uns Entscheidungen nach rationalen, wissenschaftlichen Gesichtspunkten. Den Tieren geht es heutzutage besser als vor 40 Jahren." Die Zusammenarbeit mit den politischen Gremien auf Kreisebene, so Brunkhorst, sei aber gut. Nachdem Peter Kühn, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Schaumburg (AWS) in einem weiteren Vortrag die mit rund 2,9 Millionen veranschlagten Weiterentwicklungen des Biokompostwerk Wiehagen dargestellt hatte hatten die Fraktionsmitglieder bei einem Rundgang über das Gelände Gelegenheit, sich einen direkten Eindruck von den Anlagen und Einrichtungen zu machen. Foto: pp
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SPD-Fraktion besucht RLB
Herausfordernde Entwicklungen / Auf Kreisebene gute Zusammenarbeit
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