1. Gefahren erkannt, Gefahren gebannt

    Polizei probt den Ernstfall für eine Personenrettung in der Weser / Der Respekt vor dem Fließgewässer bleibt

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RINTELN (ste). Die Situation ist zwar nicht alltäglich, für eine weseranliegende Polizeidienststelle jedoch auch nicht aus der Luft gegriffen: Eine Person treibt in der Weser und besorgte Bürger melden dies der Polizei. Die eingesetzten Beamten müssen die Person aus der Weser retten. Zwei Rintelner Kollegen hatten diese Erfahrung bereits vor einigen Jahren machen müssen, jetzt wollten sich Rintelner Ordnungshüter zum zweiten Mal bei einer Übung gemeinsam mit der Rintelner DLRG fit machen für einen solchen Ernstfall. Mit als Gäste dabei auch Agathe Blaumann vom Kommissariat in Stadthagen und Heike Donath von der Bückeburger Polizei. Jörg Balsmeyer, Technischer Leiter der Rintelner DLRG, zeigte den zwölf Übungsteilnehmern zu Beginn in einem Theorieteil, wie man sich sinnvoll aus einer Umklammerung befreit und welche Grundsätze es bei einem Rettungseinsatz in der Weser gibt. Seine klare Aussage: "Retten nur bei einem überschaubaren Risiko für das eigene Leben!" Und dafür gib es einige Grundlagen. So ist bei Hochwasser ein erheblich größeres Risiko zu beachten als bei dem derzeitigen Niedrigstand der Weser und auch die Temperaturen spielen eine große Rolle. Denn je niedriger die Temperatur, desto eher machen die Muskeln schlapp. Dennoch stellte auch Balsmeyer klar heraus: "Die Weser ist bei Beachtung einiger Grundregeln ein beherrschbarer Fluss!" Und dann ging es los. Nach einigen Trockenübungen von Befreiungsgriffen ging es in Uniform in die Weser. Allen Teilnehmern waren Rettungsschwimmer zugeordnet, die immer wieder kleine Übungseinlagen einstreuten. Einmal die Weser queren und dabei erkennen, wie stark die Strömung ist, dann praktische Einlagen von Befreiungsgriffen, Abschleppen in Richtung des Ufers. Eine schweißtreibende Angelegenheit, wie die Polizistinnen und Polizisten feststellen mussten, insbesondere, wenn man die abgeschleppte Person dann noch über die vielen Steine im Fluss an Land bringen muss. Alle Beteiligten waren sich jedoch einig, dass die Übung die Angst vor dem Fließgewässer genommen hat: "Der Respekt davor bleibt dennoch!" Doch nach einer solchen Übung kann man sich im Ernstfall auf das Retten der Person konzentrieren und weiß um die Gefahren der Weser, weiß, wie man in das Gewässer mit seinen vielen Befestigungssteinen ein- und aussteigt und weiß auch, wie man sich Personen nähert, die in der Weser hilfebedürftig sind. Am Ende wurde alles noch bei einer Nachbesprechung diskutiert und die DLRG Jugend bekam von der Polizei Rinteln einen Scheck über 100 Euro für ihre Bereitschaft, mit der Polizei zu üben. Foto: ste

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an