RODENBERG (jl). Doppelt so viele Mandate wie bisher: Das ist das Ziel, mit dem die Wählergemeinschaft Samtgemeinde Rodenberg (WGSR) nach Worten ihres Sprechers Ralf Sassmann in den neu zu wählenden Samtgemeinderat will. Mit Blick auf die wiederbelebte Wählergemeinschaft Lauenau/Feggendorf und den in Pohle antretenden Jürgen Wilkening spricht er von "guten Chancen".
Vor allem auf Bürgernähe und -service will die WGSR setzen – und mit Sprechstunden in den Gemeinden Neuland betreten. "Das wäre ein Versuch, der uns am Herzen liegt", betont Sassmann. Geht es nach der WGSR sind in den dortigen Dorfgemeinschaftshäusern regelmäßig Verwaltungsmitarbeiter zugegen, um älteren Bürgern etwa beim Ausfüllen von Formularen zu helfen. Als ein weiteres Thema brennt der WGSR die Schaffung einer guten ÖPNV-Anbindung ans Klinikum Schaumburg unter den Nägeln. Dazu Sassmann: "Gerade älteren Menschen aus entfernteren Dorflagen wie Reinsdorf ist es nicht zumutbar, dass sie stundenlang unterwegs sind." Zum Einsatz könnte das Anruftaxi kommen. Auch ein Bürgerbussystem wäre denkbar. Beim Thema Brandwesen ist der WGSR daran gelegen, alle Ortswehren zu erhalten. Im Fokus stehe eine zeitgemäße und bedarfsgerechte Ausstattung. Das kann Sassmann zufolge aber auch bedeuten, dass irgendwann nicht mehr jede Wehr ein eigenes Feuerwehrhaus besitzt, sondern sich eines "teilt". Zudem verfolgt die WGSR das Ziel, ein Gesamtkonzept für die Kinderbetreuung zu schaffen: von der Krippe bis zur verlässlichen Ferienbetreuung als Neuerung. Dabei gelte es ausdrücklich den Waldkindergarten einzuschließen und weiter zu unterstützen. Im Bildungssektor will die WGSR hartnäckig bleiben und beim Kreis die IGS-Oberstufe in Rodenberg sowie die Sanierung des Grundschulhofes einfordern. Auf der Agenda steht ferner ein vernetzter Plan, der vor allem den Tagestourismus vor Ort steigern soll. Vorstellbar wäre aus Sicht der WGSR eine App fürs Handy, die etwa (Rad-)Rundwege mit Sehenswürdigkeiten und Gastronomie samt aktuellen Öffnungszeiten sowie Tagesangeboten verbindet. Darüber hinaus macht sich die Wählergemeinschaft für mehr kulturelle Veranstaltungen – zum Beispiel auf der Museumsinsel – stark. In Sachen Windkraft steht für die WGSR fest, diese regenerative Energieerzeugung nur im Einklang mit der Natur anzusiedeln. Dafür fehle in Rodenberg aber der Platz, so Sassmann: "Auf der einen Seite wollen wir den Naherholungswert fördern und auf der anderen Seite stellt man 150 Meter hohe Windräder vor den Deister – das passt nicht." Foto: privat