STADTHAGEN (ag). Cornelia Rundt, Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, besuchte vergangene Woche zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Karsten Becker das Josua-Stegmann-Heim und die Wohnanlage in Stadthagen.
Die Wohnanlage verfügt über 84 Wohneinheiten. Aktuell tendiert der Bedarf dazu, dass die Menschen möglichst lange ambulant gepflegt werden wollen. Bernd Hellmann, Pflegebereichsleiterin Gülay Akmuy und Pflegedienstleiterin Mechtild Karow führten die Gäste über die Anlage. Es sei nach wie vor ein großes Problem Nachwuchs zu finden, berichteten Akmuy und Karow: "Wir kriegen keine Leute." Dies sei eine große Belastung für den ganzen Betrieb. Der Fachkräftemangel sei im ländlichen Raum noch gravierender, führte die Ministerin weiter aus. "Wer heute in der Pflege arbeitet, hat es nicht leicht", sagte die Ministerin. Viele geben den Beruf wegen den körperlichen und psychischen Belastungen schnell wieder auf. Rundt erwartet trotzdem einen Schub in der Altenpflege, wenn die Tarifverträge allgemeinverbindlich erklärt werden. Auf die Frage nach Ideen und Wünschen schlugen Akmuy und Karow vor, die Hürden zu senken um mehr Hilfskräfte zu Pflegekräften ausbilden zu können. "Wir müssen den Einrichtungen Luft zum Atmen und Raum für Entwicklungen lassen", war sich die Runde am Ende einig. Wie genau diese Entwicklungen aussehen sollen, wüssten die Einrichtungen selbst schließlich am besten. Foto: ag