"Gefunkt" hat es zwischen Beiden in der Nienstedter "Deisterquelle". Im dortigen Gasthaussaal forderte 1950 der Schlesier seine ebenfalls heimatvertriebene Elisabeth auf. Beim Schneewalzer soll es gewesen sein, der auch beim jetzigen Jubelfest natürlich wiederholt erklingen musste. Der heute 93-Jährige arbeitete damals als Teppichweber bei einem großen Werk in Gehrden. Seine spätere Ehefrau war in der Ausbildung zur Säuglingsschwester in der damals nach Nienstedt ausgelagerten hannoverschen Kinderheilanstalt. Zwar zogen beide nach der Hochzeit 1951 nach Empelde. Die Bindung an Nienstedt aber ist lange geblieben: Auf dem heute so bezeichneten "Friedhof der vergessenen Kinder" pflegte die jetzt 88-Jährige viele Jahre das Grab eines kleinen verstorbenen Patienten. An ihre Hochzeit, die in einem bescheidenen Rahmen stattfand, haben beide noch die besten Erinnerungen: Die Eltern räumten das Schlafzimmer für die Feier aus. Und der Braut war ganz merkwürdig zumute: Der Onkel hatte ihr zur Beruhigung den einen oder anderen Likör eingeschenkt. Aus der Ehe sind zwei Töchter, vier Enkel und vier Urenkel hervorgegangen. Die Bindung nach Apelern ergab sich durch die Familie der Jubelbraut: Der vor Jahren verstorbene Bruder Rudolf Barth war weithin als Apelerner Karnevalspräsident bekannt. Der zweite Bruder, Helmuth, wurde Theologe und hielt deshalb jetzt auch den Festgottesdienst. Besonders herzliche Glückwünsche kamen vom Schützen-Vorsitzenden Bernd Leifheit. Denn die Könige der Jahre 1982 (Elisabeth) und 1992 (Werner) lassen sich kaum ein Vereinsereignis entgehen: Wenn es die Gesundheit erlaubt, kommen sie stets noch zur Jahresversammlung und oder wenigstens zum Kaffeenachmittag beim Schützenfest. Foto: al
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Immer noch treu zu Schützen und zu Apelern
Werner und Elisabeth Paul sind seit 65 Jahren verheiratet /Großes Fest mit Freunden
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