1. Stadthäger Kreißsaal wird geschlossen

    Entbindungen ab dem 1. September nur in Bückeburg möglich / Zentrierung der Abteilungen

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    LANDKREIS (mh). Ab September werden im Kreiskrankenhaus Stadthagen keine Entbindungen mehr möglich sein, für Geburten steht dann ausschließlich das Krankenhaus Bethel zur Verfügung. Hier werden die Stadthäger und Bückeburger Stationen zusammengelegt. Die Bückeburger Gynäkologie wird umgekehrt mit der Fachabteilung in Stadthagen zusammengeführt. Das hat die Krankenhausprojektgesellschaft am Montag überraschend in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Diese Regelung bleibt bis zum Start des neuen Klinikums in Obernkirchen/Vehlen bestehen.

    Eine Zentrierung der Fachabteilungen an jeweils einem Standort war bisher in den Plänen nicht vorgesehen, teilte die Krankenhausprojektgesellschaft mit. Das von der Geschäftsführung Anfang 2015 erarbeitete und Mitte 2015 umgesetzte Medizin- und Personalkonzept habe stets daran festgehalten, dass beide Geburtshilflichen Abteilungen bis zum Umzug 2017 bestehen bleiben sollten. Diese Pläne durchkreuzt habe die Entscheidung der Beleghebammen des Krankenhauses Bethel in Bückeburg: Nur vier der insgesamt neun Bückeburger Hebammen haben sich entschieden, in einer Festanstellung in das neue Klinikum nach Obernkirchen zu kommen. Fünf Beleghebammen haben sich entschlossen, fristgerecht ihre Verträge zum 1. September zu kündigen und nicht bis zum Jahresende zu verlängern, heißt es in der Pressemitteilung. Bisher waren die Hebammen freiberuflich vertraglich an das Krankenhaus Bethel gebunden. "Wir bedauern diese Entscheidung, denn das heißt, dass nun doch beide Geburtshilflichen Stationen noch vor der Inbetriebnahme des neuen Gesamtklinikums an einem Standort zusammengeführt werden müssen", erklärte die Krankenhausprojektgesellschaft. In Bückeburg gibt es zwei Kreißsäle, ein weiterer könne jederzeit geöffnet werden, heißt es weiter. In den geburtenstarken Jahrgängen haben über 800 Frauen in Bückeburg entbunden, so dass eine Zusammenlegung beider Standorte in Bückeburg auch aus platztechnischen Gründen machbar sei. "So gern wir den werdenden Müttern bis zum Umzug die Entscheidung überlassen hätten, ob sie in Bückeburg oder Stadthagen entbinden möchten, so sehen wir in dieser – von unserer Seite nie geplanten – Zusammenlegung für die Teambildung der zukünftigen Geburtshilflichen Abteilung den Vorteil, dass sich das Team aus Ärzten, Hebammen und Pflege bereits vor dem Umzug kennenlernt, die medizinischen und pflegerischen Standards anpassen kann – und dann `nur noch` in den Neubau umziehen wird", erklärte Dr. med. Achim Rogge, Sprecher der Geschäftsführung der Krankenhausprojektgesellschaft abschließend. Foto: archiv mh/Fotolia

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