BAD NENNDORF (gr). Die Parlamentarische Staatssekretärin hat die Klinik Niedersachsen in Bad Nenndorf besucht. Bei diesem Termin der CDU in Schaumburg sollte sie einiges über das Klinikum erfahren und im Anschluss auch eine Führung erhalten. Da der Zeitplan allerdings eng beschnitten war, lief es letztlich nur auf ein Gespräch mit den Geschäftsführern der Klinik, Horst Schiller und Jörg Klenast, und den Vertretern der Stadt hinaus. Sie alle wollen gemeinsam über das hiesige Gesundheitswesen sprechen. Dazu sollte der Staatssekretärin die Klinik vorgestellt werden.
Die Klinik Niedersachsen existiert seit 58 Jahren und wurde von Erwin Röver gegründet. Seitdem wurde das Gebäude ständig erweitert, es wurde zu- und umgebaut. Sie ist seit jeher eine alleinstehende Klinik, das bedeutet, dass sie im Wettbewerb keine Steuergelder oder ähnliches erhält. In ihr befinden sich drei Bereiche: Orthopädie, Neurologie und Innere Medizin/Geriatrie. Als eine der wenigen Rehabilitationsklinken dürfen sie Fachärzte ausbilden. Vereint werden in der Klinik 260 Plätze: 120 verteilen sich auf die Orthopädie, 90 auf die Neurologie und 50 auf die Innere. Im Idealfall sind aus geschäftlicher Sicht die 260 Plätze belegt, maximal können 280 aufgenommen werden. Die Patienten des Krankenhauses kommen bereits therapiert aus den Kliniken wie dem Annastift, dem Krankenhaus Nordstadt und der MHH und aus ganz Niedersachsen an und durchlaufen bei den vielfältigen Therapiemöglichkeiten in Bad Nenndorf ihre Reha. Aber auch einige Sorgen können die Geschäftführer an Bürgermeister Mike Schmidt und Staatsseketärin Annette Widmann-Mauz herantragen. So besteht beispielsweise die Sorge nach dem Mietvertrag, der nur noch bis 2019 läuft. Die Angst besteht, dass dieser nicht verlängert werden könnte. Das ist natürlich bis jetzt reine Spekulation, allerdings ist man in diesem Punkt vom Land Niedersachsen abhängig und deshalb muss auch damit kalkuliert werden. Die Klinik hat in diesem Jahr schon einiges geleistet und führt diese Leistungen auch weiter aus. Wo noch im letzten Jahr mehr oder weniger unbemerkt drei Millionen Euro investiert wurden, sind es in diesem Jahr nur eine Million, um zum Beispiel Patientenzimmer zu renovieren. Allerdings warten man noch immer auf einen Versorgungsvertrag für die Geriatrie. "Dieser wird derzeit noch an das Konzept des niedersäschischen Landes angepasst", weiß Widmann-Mauz zu berichten. Dennoch ist die Leitung der Klinik durchaus zufrieden, als Rehabilitationsklinik ist sehr postiv, dass man seit der Wende kaum rote Zahlen geschrieben hat und somit immer weiter selbst in die Verbesserung des Equipments inverstieren konnte. Horst Schiller hofft jetzt noch, dass es gelingt, die Neurologie Phase B in der Klinik zu etablieren, dies würde den Standort in Bad Nenndorf nochmal massiv stärken. Des Weiteren erhoffe man sich vom Bundesministerium für Gesundheit ein vereinfachteren Zugang zur Reha. Außerdem sollten die Wettbewerbsverzerrungen aufgehoben werden, die durch Krankenhausfonds und die Marktmacht der Träger bezüglich der Zuweisung eines Rehastandortes auftreten. Mit einem kleinen Einblick in die Arbeit und in die "Sorgen" der Klinik Niedersachsen kann die Staatssekretärin nach Berlin reisen. Sie ist der Meinung, dass es in allen Krankenhäusern noch Optimierungsbedarf besteht und dieser schnellstmöglich umgesetzt werden sollte, um die gute ärztliche Versorgung auch weiterhin zu gewährleisten.