1. Schneller löschen und retten

    Tagesbereitschaft der Feuerwehr findet bei Brasseler Platz

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    Lemgo (pro). Sie tun es freiwillig, bei Tag, bei Nacht, und oft auch während der Arbeitszeit: Wenn die Feuerwehr Lemgo ausrückt, befinden sich ausschließlich Kameraden auf den Löschfahrzeugen, die hauptberuflich einer anderen Beschäftigung als beispielsweise der praktischen Brandbekämpfung nachgehen. Deshalb ist es wichtig, dass Einsatzfahrzeuge und Helfer möglichst nah beieinander sind, wenn es ernst wird. Um die Reaktionszeit weiter zu minimieren, hat die Stadt Lemgo eine Absichtsvereinbarung mit der Firma Gebr. Brasseler GmbH & Co. KG geschlossen, die dazu auch in den Brandschutzbedarfsplan der Stadt Eingang findet. Die dauerhafte Verbringung eines Vorauslöschfahrzeugs wurde ebenso wie der Einsatz bereits aktiver Mitglieder im Betrieb, derzeit 14 Mitarbeiter überwiegend aus der Tagesschicht, beschlossen.

    "Wir sind im Kreis Lippe einzigartig, denn grundsätzlich bräuchte Lemgo bei seiner Größe Hauptamtliche in der Feuerwehr", stellte Bürgermeister Dr. Reiner Austermann im Rahmen eines Pressegesprächs zur Erklärungsunterzeichnung fest. "Nur durch Sondergenehmigungen ist es uns möglich, mit einer ausschließlich freiwilligen Besetzung zu agieren." Bisher habe man stets Anerkennung erhalten, wie schnell und effizient die Kameraden aus Lemgo am Ort des Geschehens eintreffen und Hilfe leisten – ein klares Zeichen, dass es grundsätzlich möglich ist, bei einem Gebiet wie Lemgo auf der aktuellen Arbeitsbasis Dienst zu leisten. Jedoch ist es fraglos eine Herausforderung, dass sich die Mitglieder der Wehr, vor allem tagsüber, zum Zeitpunkt der Anforderung über das ganze Stadtgebiet verteilt an ihren regulären Arbeitsplätzen befinden. Als Ergänzung zur Hauptwache am Regenstor kommt nun das Firmengelände Brasseler dazu. Die Idee kam aus den eigenen Reihen und wurde von Stadtbrandinspektor Klaus Wegener schließlich an Reinhard Hölscher, Geschäftsführer der Gebr. Brasseler GmbH & Co. KG, herangetragen, der umgehend begeistert zustimmte. "Wir sehen uns als Unternehmen fest in Lemgo verwurzelt, und mit dieser Zusammenarbeit leisten wir gerne einen wichtigen Beitrag für unsere Gemeinschaft", bekräftigte Hölscher die Entscheidung. Klaus Wegener sieht in der Neuerung vor allem auch die vorausschauende Komponente, denn "wir beschäftigen uns schon jetzt mit zukünftigen Bedarfsplänen, um die Anforderungen weiterhin zu erfüllen." Mit den örtlichen Gegebenheiten bei Brasseler erreiche man durch kurze Wege einen Zeitvorteil und schnellen Zugang zum Einsatzfahrzeug. Bei entsprechender Gefahrenlage werde man auch mit dem Vorauslöschfahrzeug und seiner vierköpfigen Besatzung in Lemgoer Ortsteile zur Unterstützung der Kollegen ausrücken. Die praktische Umsetzung der Vereinbarung soll Anfang 2017 abgeschlossen und einsatzbereit sein.

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