1. Neue Studie bestätigt Erfolg 
von ArbeiterKind.de-Konzept

    Informationen zum Studium erhöhen auch die Studienabsicht

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    LANDKREIS (lo). Nach einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) erhöhen Informationen über Nutzen und Finanzierung eines Studiums die Studienabsichten von Nichtakademiker-Kindern signifikant und reduzieren die auf den familiären Bildungshintergrund zurückgehenden Unterschiede bei der Studienabsicht. ArbeiterKind.de, Deutschlands größte Organisation zur Unterstützung von Studierenden der ersten Generation, sieht dadurch den Erfolg und die Wirkung des Ansatzes wissenschaftlich bestätigt. "Ich freue mich sehr, dass jetzt in einer Langzeitstudie wissenschaftlich belegt werden konnte, dass unser Ansatz, mittels Schulinformationsveranstaltungen Möglichkeiten des Studiums und der Finanzierung aufzuzeigen, erfolgreich ist und die Chancengerechtigkeit von Kindern fördert. Das Konzept von ArbeiterKind.de, die persönliche Geschichte zu erzählen und dadurch anderen Mut zum Studium zu geben, hat sich bewährt", sagt Katja Urbatsch, Gründerin von ArbeiterKind.de. Die Studie zeigt: Während Akademikerkinder gerne auf die Informationen ihrer Eltern zurückgreifen und durch eine Schulinformationsveranstaltung weniger in ihrer Entscheidung beeinflusst werden, zeigt sich bei den Nichtakademiker-Kindern ein signifikanter Unterschied. Deutlich mehr Studienberechtigte aus Nichtakademiker-Familien behalten nach der Teilnahme an einer Informationsveranstaltung ihren Studienwunsch bei und setzen ihn auch in die Tat um, berichtet der DIW Wochenbericht 26/2016. Bereits von 2012-2014 hat ArbeiterKind.de mit Unterstützung der Vodafone Stiftung Deutschland eine wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben, um die Wirkungsweise der zentralen Maßnahmen der Organisation, Schulinformationsveranstaltungen und Infotelefon, zu untersuchen. Im Auftrag von ArbeiterKind.de wurden beide Maßnahmen unter Leitung von Prof. Dr. Rainer Watermann (Freie Universität Berlin) und Prof. Dr. Kai Maaz (Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung) über eine Projektlaufzeit von zwei Jahren evaluiert. Ergebnis: Die Zielgruppe wurde mittels Infotelefon hervorragend erreicht, die Wirksamkeit der Informationsveranstaltungen an Schulen belegt. Seit acht Jahren unterstützt und begleitet ArbeiterKind.de junge Menschen, die als Erste ihrer Familie studieren. Über das stetig gewachsene Netzwerk von inzwischen über 6.500 Ehrenamtlichen ermutigt und informiert ArbeiterKind.de Schülerinnen und Schüler, Studierende und Eltern und begleitet Ratsuchende vom Studieneinstieg bis zum erfolgreichen Studienabschluss. Die Ehrenamtlichen sind bundesweit in über 75 lokalen Gruppen organisiert und unbürokratisch ansprechbar. Die Ehrenamtlichen von ArbeiterKind.de stehen in Sprechstunden und Offenen Treffen mit ihren Erfahrungen rund um das Thema Studium zur Seite. Sie führen außerdem Informationsveranstaltungen an Schulen durch und berichten dort über Finanzierungsmöglichkeiten, Stipendien, Studienwahl und Studienorganisation. Zusätzlich bietet das ArbeiterKind.de-Infotelefon an vier Tagen in der Woche kostenlose Erstinformationen an. ArbeiterKind.de ist seit diesem Jahr endlich auch im Landkreis Schaumburg mit einer lokalen Gruppe vertreten und unterstützt Studierende bzw. Studieninteressierte der ersten Generation tatkräftig. Die offenen Treffen der lokalen ArbeiterKind.de Gruppe finden regelmäßig am ersten Mittwoch eines Monats in Stadthagen, "Alte Polizei" (Obernstraße 29) statt und beginnen stets um 19 Uhr.

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