Bereits heute werden dort auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner zugeschnittene Pflegeplätze für alle Pflegestufen angeboten. Besonders lobenswert ist für Becker das Konzept der "Hausgemeinschaften", in denen jeweils zwölf Bewohner in "familiären" Wohngruppen gemeinsam leben, wozu auch das Kochen in einer geräumigen Wohnküche gehört. Unabhängig davon hat selbstverständlich jeder der Bewohner ein individuell eingerichtetes Zimmer. Das KAZ genießt eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung und ist ständig voll belegt. Bei externen Überprüfungen hat die Einrichtung zur Freude der engagierten Geschäftsführerin Anette Ebeling die Bestnote erhalten. Voraussetzung dafür sei unter anderem gutes Fachpersonal, dass zu einem großen Teil selbst ausgebildet wurde. Dieses Angebot von Ausbildungsplätzen wurde von Becker in dem Gespräch gelobt und anerkannt. Aufgrund der demografischen Entwicklung und der damit verbundenen großen Nachfrage nach seniorengerechtem Wohnraum plant das KAZ gemeinsam mit der Wohnbau Schaumburg die Errichtung von 17 Wohnungen mit 40-85 m² Wohnfläche in unmittelbarer Nähe zum KAZ mit den individuell zugeschnittenen modulartigen Unterstützungsangeboten. Die Nachfrage sei schon jetzt groß, obwohl mit dem Bau noch nicht begonnen wurde. Becker, der auch dem Kreistag angehört, würde es begrüßen, wenn auf dem ehemaligen Krankenhausgelände ebenfalls seniorengerechte Wohnanlagen entstehen. Ziel muss sein, älteren Menschen das Wohnen in den "eigenen vier Wänden" möglichst lange zu ermöglichen und ambulante Hilfen bedarfsgerecht anzubieten. Diese Voraussetzungen können im Umfeld des Kreisaltenzentrums und des bereits in Teilen bestehenden Ärztezentrums sehr gut umgesetzt werden. Durch das Pflegestärkungsgesetz II werden sich die Rahmenbedingungen in der stationären Pflege erheblich verändern. Die bisherigen Pflegestufen werden durch fünf Pflegegrade ersetzt. Die Leistungen für Menschen mit Demenz sollen deutlich verbessert werden. Gleichzeitig wird die Differenzierung der Eigenanteile nach Pflegestufen aufgegeben, unabhängig vom Pflegegrad werden die Eigenanteile für alle Bewohner gleich hoch sein. Die Pflegestufe 1/neu Grad 2 wird in Zukunft erheblich stärker belastet. Nach Beckers Worten ebenfalls ein wichtiger Grund, den ambulanten Bereich zu stärken und bezahlbare Wohnungen in Zentrumsnähe zu bauen. Staatliche Unterstützung bzw. die Heranziehung der Kinder zur Finanzierung würden dadurch erheblich minimiert. Die Eigenständigkeit der älteren Menschen könne erhalten und eine selbstbestimmte Lebensführung deutlich länger ermöglicht werden, Für Becker ein wesentlicher Beitrag zur Lebensqualität im Alter. Foto: privat
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Gute Entwicklungsperspektiven für Kreisaltenzentrum
Landtagsabgeordneter Karsten Becker informiert sich vor Ort / Begrüßt wird das Konzept der "Hausgemeinschaften"
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