Oerlinghausen-Lipperreihe (kd). "Ich spiele eigentlich gar keinen Fußball", meinte der zehnjährige Aaron Fade. "Mein Sport ist Basketball." Dennoch traf er beim Torwandschießen auf der Kirchwiese in Lipperreihe am besten. Sein Gewinn: ein Fußball, gestiftet von DSC Arminia Bielefeld mit den Unterschriften sämtlicher Bundesligaspieler. "Oerlinghausen ist ja seit drei Jahren Partnerstadt des Vereins, da haben wir einfach mal angefragt, ob er uns unterstützen kann", sagte Suzan Gronemeier. Der Club war gern bereit, einen Ball zu stiften. Arminia-Präsident Hans-Jürgen Laufer kam sogar persönlich nach Lipperreihe, um ihn zu überbringen. Weitere Sponsoren waren die Aktion "Fahr Rad", die Buchhandlung Blume und das Archäologische Freilichtmuseum.
Den Abend des letzten Schultages hatten die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde und der Verein "Leben in Lipperreihe" für ein buntes Spielfest ausgewählt. "Die Idee ist schon alt, es sollte ein Gegenstück zum Weihnachtsmarkt angeboten werden", berichtete Pastor Jörg Gronemeier. Und der sommerliche Treff wurde auf Anhieb zu einem Erfolg. Jung und Alt kamen auf dem Gelände rund um die Kirche zusammen, um sich in Ferienstimmung zu bringen. Während hier Bratwürstchen brutzelten, machten dort Kinder ihr Stockbrot über der Feuerschale heiß. Überall trafen sich Menschen, um zu klönen und über die jüngsten Spiele der Europameisterschaft zu diskutieren. Musikalisch begleitete Michael Hendricks den Abend mit sanften Liedern zur Gitarre. An rund einem Dutzend Flohmarktständen wurden Bücher, Spielsachen und Kleidung angeboten. Auch Zoe und Gianna boten ihre ausgelesenen Kinderbücher und Puzzles an. "Wir haben mal den Dachboden ausgeräumt", sagten die beiden Mädchen. Familie Both wies darauf hin, dass ein Teil des Erlöses gespendet wird. Mit dem Geld soll die Primarschule K. R. Pet in Südindien unterstützt werden. Der Grundschulverbund hält die Kontakte zur der Einrichtung. Ansonsten hatten die Organisatoren um eine freiwillige Spende gebeten. Damit wird die Jungschar-Arbeit in Lipperreihe gefördert und der Kauf einer nostalgischen Telefonzelle finanziert. Sie soll vom Verein "Leben in Lipperreihe" in einen offenen Bücherschrank verwandelt werden.