1. Ein neues Haus für Arzt, Wohnungen und Geschäfte

    Apelern stellt Weichen in der Ortsmitte / Zukunft der bestehenden Praxis soll gesichert werden / Einzug 2018 geplant

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    APELERN/LAUENAU (al). Die Gemeinde Apelern will die Infrastruktur ihres größten Ortsteils deutlich verbessern. Das ehemalige Anwesen Schünemann in der Hauptstraße kann zugunsten eines neuen Wohn- und Geschäftshauses weichen. Sogar Mittel aus dem Dorferneuerungsprogramm würden dafür fließen, berichtete jetzt Bürgermeister Günter Knief. Denn ein solches Projekt gelte gerade als besonders förderungswürdig für Gelder des Bundes und der Europäischen Union.

    Inzwischen sind die Kaufverhandlungen abgeschlossen: Apelern ist Eigentümerin des großen Areals, auf dem sich zurzeit noch Wohngebäude und Scheune befinden. Was hier einmal entstehen wird, "hängt von der Nachfrage ab", betont Knief. Will heißen: Neben der auf jeden Fall eingeplanten Arztpraxis würde sich für ein bis zwei weitere Gewerbeobjekte Platz bieten sowie für Wohnungen im Obergeschoss. An der Arztpraxis ist Knief besonders gelegen, um die medizinische Versorgung in der Gemeinde langfristig zu sichern. Deshalb hatte sich der Ratsvorsitzende jetzt auch mit Wolfgang Tilgner getroffen, der seit fast 30 Jahren hiesige Patienten betreut. Allerdings denkt der inzwischen 66-Jährige an den Eintritt in den Ruhestand. Diesen jedoch will er an den kommunalen Plänen ausmachen. Für die Gemeinde sieht der Fahrplan so aus: Anfang 2017 muss das Projekt zur Förderung durch das laufende Dorferneuerungsprogramm eingereicht werden. Wenn dann im späten Frühjahr die Bewilligung des offenbar von den Bewilligungsbehörden mit großem Interesse verfolgten Vorhabens erfolgt, könnte 2018 der Neubau bezogen werden. Knief frohlockt geradezu bei diesem Gedanken: "Und das an einem solchen Standort in der Ortsmitte." Besonders gut wäre es, wenn sich ein "Nahversorger" fände, der mit in das Haus einzöge. Ein lokales Lebensmittelangebot steht schon lange ganz obenan auf der Wunschliste des Rates. "Aber wir sind für alles offen", lässt Knief das Interesse auch anderer gewerblicher Nutzer gelten. Für seine eigene Zukunft sowie die der neuen ärztlichen Niederlassung sieht Wolfgang Tilgner schon die Weichen gestellt: Am 1. August tritt nach seinen Angaben zunächst Dr. Nazli Schneider als Weiterbildungsassistentin ein, die vor der Zulassung als Fachärztin für Allgemeinmedizin steht. Die Ärztin verlässt damit die gerade erst neu eröffnete Gemeinschaftspraxis im Lauenauer Gewerbepark. Maren Sucker-Henke und Dennis Schneider hatten diese eröffnet und dessen Ehefrau mit aufgenommen. Inzwischen wird in Lauenau öffentlich diskutiert, dass auch der Ehemann mittelfristig auf die andere Seite der Autobahn wechseln könnte. Eine Bestätigung war dafür von dem Mediziner mit dem Hinweis auf "Betriebsinterna" nicht zu erhalten. Maren Sucker-Henke bestätigte auf Anfrage, dass sie sich bereits auf die Suche nach personellem Ersatz für Dr. Nazli Schneider begeben habe. Ansonsten "macht das bislang bewährte Team weiter", betonte sie. Eine Dreier-Kombination, wie sie am neuen Standort begonnen worden war, sei jedoch weiterhin ihr Ziel. Und dass auf dem Rest der bislang noch leer stehenden Etage in der ehemaligen Fabrikhalle ein Facharzt niederlassen könnte, sei ebenfalls ein dringlicher Wunsch. Foto: al

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