STEINBERGEN (ste). Die Rintelner CDU mit ihrem Vorsitzenden Matthias Wehrung ist sauer. "Im kommenden Schuljahr steht das Steinberger Schulgebäude erstmalig seit seiner Errichtung im Jahr 1928 leer", schreibt Wehrung in einer Pressemeldung. Der Beschluss von Schulleitung und Schulvorstand der Deckberger Grundschule kam noch vor den Sommerferien und werde begründet mit schulorganisatorischen und pädagogischen Gründen. Wehrung kritisiert, dass die Schulleitung innerhalb eines Jahres sämtliche Jahrgänge aus Steinbergen abgezogen habe und künftig alle Steinberger Grundschulkinder in Deckbergen beschulen will.
Eltern seien kurzfristig informiert und überrumpelt worden: "So verspielt man Vertrauen nachhaltig", so Wehrung. Außerdem habe sich die Schulleitung bewusst über den nach wie vor geltenden Ratsbeschluss hinweggesetzt, dass die Steinberger Grundschüler in ihrem Heimatort beschult werden sollen. Jetzt will die CDU reagieren. Kurzfristig soll der Rat der Stadt Rinteln nach dem Willen der CDU die Grenzen der Schulbezirke vorübergehend so abändern, dass im Schuljahr 2017/18 die Schulleitung nicht darum umhinkommt, wieder mehrere Klassen in Steinbergen zu beschulen. Sinkenden Schülerzahlen in den kommenden Jahren machen jedoch weitere Überlegungen notwendig. "Um dann den Schulstandort langfristig zu erhalten, sollte auch eine freie Trägerschaft mit in Erwägung gezogen werden. Vorstellbar wäre aus Sicht der CDU eine Schule mit christlichem Profil in kirchlicher Trägerschaft, eine Montessori- oder auch eine Waldorfschule. Entsprechende Gespräche wären nach einem dahingehenden Ratsbeschluss dann alsbald zu führen", so Veit Rauch als Fraktionssprecher und Wehrung. Die gute Infrastruktur am Standort Steinbergen mit Hallenbad, Kindergarten und Kino und die gute Verkehrsanbindung machen die Schule attraktiv für solche Nutzungen, glaubt die CDU.