1. Kück weist Vorwürfe der SPD zurück

    Luther CDU tritt für maßvolle Entwicklung des Gewerbegebietes Süd ein

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    LUTHE (tau). Die Luther CDU weist den von der SPD kürzlich formulierten Vorwurf der Konzeptionslosigkeit zurück. Mit Blick auf die Erweiterung des Gewerbegebietes Wunstorf-Süd kündigen die Christdemokraten echten Widerstand an, so Sprecher Heinz-Gerhard Kück. Drei Gründe sind ausschlaggebend. Erstens: Die geplanten Dimensionen der Industriehallen und eines zu bauenden Gleisanschlusses lassen aus Sicht der CDU die Bedeutung des Luther Waldes als Naherholungsgebiet auf Null sinken. Zweitens: Der vorgesehene Flächenverbrauch enge die Möglichkeiten der verbliebenen Luther Landwirtschaftsbetriebe noch weiter ein. "Wer übernimmt eigentlich die Landschaftspflege zum Beispiel im Leinemaschgebiet, wenn auch die letzten Luther Landwirte ihren Betrieb schließen müssen, weil es kein Ackerland in vertretbarer Nähe mehr gibt", fragt Kück.

    Drittens: Das Gewerbegebiet ist auf die Ansiedelung großer Logistikbetriebe ausgelegt, dadurch sei mit noch mehr Verkehr durch Luthe zu rechnen. "Diese Belastung wird unerträgliche Ausmaße annehmen, wenn der Bau der Nordumgehung sich noch weiter verzögert. Auch die bereits jetzt gelegentlich zu beobachtenden Rückstaus an den Autobahnauffahrten Luthe und Kolenfeld dürften zunehmen", erklärt Kück. Darüber hinaus ist aus Sicht der CDU zweifelhaft, ob der geplante trimodale Standort (Lkw, Bahn, Schiff) jemals zu realisieren sein wird, denn die dazu nötigen Investitionen würden mehr als 50 Millionen Euro verschlingen, rechnet Kück vor. Dazu müsste die Stadt ein hohes finanzielles Risiko eingehen, das am Ende der Steuerzahler abzudecken hätte. Kück fragt sich auch, ob ausgerechnet die Logistikbranche qualifizierte und dauerhafte Arbeitsplätze bringe. Sollte das nicht so sein, stünden Flächenverbrauch und Gewerbesteueraufkommen in einem Missverhältnis. Dennoch kann sich auch die CDU eine maßvolle Entwicklung des Gewerbegebietes ohne Gleisanschluss und Hafen und mit genügend Abstand zum Luther Wald durchaus vorstellen. Die Planer sollten sich dabei auf die Ansiedlung mittelständischer Betriebe konzentrieren, die einerseits für sichere Arbeitsplätze sorgen und deren Steueraufkommen dann auch wirklich der Stadt zu Gute komme. Gleichzeitig müsse ein Verkehrswegekonzept sicherstellen, dass die Belastung für Luthe nicht noch weiter zunehme. Das Konzeptpapier der SPD bezeichnet Kück als Beruhigungspille, die unter anderem davon ablenke, dass auch Mitglieder der SPD-Fraktion die Dinge ähnlich sehen wie die CDU. Foto: tau

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