HELSINGHAUSEN (jl). Nach zwölf langen Jahren des Wartens hat sich die Hauptstraße in Helsinghausen wieder in eine feucht-fröhliche Rennstrecke für Bierfässer verwandelt. Während auf dem Bürgersteig Schaulustige unter Applaus grölten und johlten "Zieh!", "Komm!", "Na los!", fand auf dem Asphalt das zweite Helsinghäuser Bierfassrollen statt. Ausrichter war die Feuerwehr Helsinghausen-Kreuzriehe. Das Ziel für die Mitmachenden: Nur mit Handschuhen "bewaffnet" die Aluminium-Tonne über eine Distanz von gut 50 Metern kullern und das so schnell wie möglich. Sechs Teilnehmer bildeten eine Mannschaft. Nach einem Durchlauf und einer wohlverdienten Pause zum "Krafttanken" mit kühlem Blonden wurden die Seiten gewechselt – wegen der Fairness, wie Michael Dyes vom Organisationsteam schmunzelnd mit Blick auf den Gully und die sichtbare und vor allem spürbare Neigung auf der östlichen Straßenhälfte erklärte. Was spielend leicht aussah, erforderte einen gewaltigen Kraftakt. Wiegen die Brummer doch schon leer um die 15 Kilogramm. Frauen und Kinder mussten zusätzlich 30, Männer 50 Liter Wasserinhalt bewegen. Das Bier selbst floss aus dem Zapfhahn in die Kehlen…
Sieger wurde letztlich das erst vor Ort gebildete Team "Old traford", in dem sich Menschen aus Helsinghausen, Kreuzriehe und Bad Nenndorf zusammengeschlossen hatten. In einem spannenden Finale setzen sie sich gegen die "Youngsters" der Feuerwehr Helsinghausen-Kreuzriehe durch. Auf den dritten Platz rollten sich die Brandschützer aus Langreder, die die Bierfässer für den Wettkampf der besonderen Art gesponsert hatten. Der vierte Rang ging an die "Catering Crew". Einziger Wehrmutstropfen: Es ist bei den vier Mannschaften geblieben. Die von Michael Dyes gehegte Hoffnung, doppelt so viele Teams mobilisieren zu können, blieb ungehört. Den Teilnehmer und Zuschauern hat das rollende Spektakel aber so viel Spaß gemacht, dass es das Orga-Team im nächsten Jahr als Nachmittagsprogramm beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Helsinghausen-Kreuzriehe wiederholen will. Foto: jl