BÜCKEBURG (sk). Der Präsident des Rotary Clubs Bückeburg, Philipp Niemann, hat eine Spende über 2.000 Euro an Erbprinz Heinrich Donatus zu Schaumburg-Lippe übergeben. Bestimmt ist der Betrag für das "Davao Youth Village"-Projekt der Hilfsorganisation Interhelp von Prinz Donatus und seiner Mutter Marie-Luise (Lilly) Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Das Projekt kümmert sich um rund 1.500 Kinder aus der Region Davao, die durch den Taifun "Haiyan" im Jahre 2013 ihr Zuhause und ihre Familien verloren haben. Dazu gehört der Bau von Unterkünfte, Schulen und sanitäre Einrichtungen für die Kinder und ihre Lehrer sowie der Kauf von Schulmaterialien.
"Wir wollen den Kindern, die überwiegend Waisen sind, ein Zuhause geben, sie ausbilden und es ihnen ermöglichen, ein eigenständiges Leben zu führen", erklärte der Prinz bei der Spendenübergabe. "Das "Davao Youth Village" ist ein Projekt, das unbedingt unterstützenswert ist", betonte Niemann. Der Rotary Club sei durch die Berichterstattungen über den Ultra-Marathon von Erbprinz Donatus und Prinzessin Lilly zugunsten von Interhelp in Bulgarien (das SW berichtete) auf die Organisation aufmerksam geworden. "Uns war sofort klar, dass wir dort etwas besteuern wollen", so der Präsident. Seit der Taifun "Haiyan" im Jahre 2013 die Philippinen heimsuchte, hat die Bevölkerung Unvorstellbares erlitten, heißt es auf der Internetseite des Hilfsprojekts von Erbprinz Donatus. Über 8.000 Menschen hätten seitdem ihr Leben verloren und über zwei Millionen Kinder müssten ohne Obdach leben. Aber eine Handvoll Optimisten hätten einen Weg aus dem Elend gesucht. Durch die Wiederrichtung und Reparatur von Gebäuden und durch die Bereitstellung von Schulunterricht für Kinder in der Nähe der Stadt Davao sei dort ein wichtiger Beitrag für den allmählichen Wiederaufbau geleistet geworden. Aber das allein reiche nicht aus, so der Erbprinz auf seiner Homepage. In einer einzigartigen Zusammenarbeit zwischen philippinischen und deutschen Visionären setze sich das "Davao Youth Village" dafür ein, das Leben der Kinder zu ändern, indem dort ein stabiles, zukunftsorientiertes und nachhaltiges Internat für Waisen eingerichtet werde. Durch den gemeinsamen Einsatz hunderter Freiwilliger würden diese Kinder nicht nur lesen und schreiben lernen, sondern es werde ihnen auch die aktive, selbstverantwortliche Mitgestaltung ihres künftigen Lebens ermöglicht. Indem diesen bisher chancenlosen jungen Menschen der Weg zur Bildung geebnet wird, werde es zugleich möglich sein, dass auch sie eines Tages selbst ihren Mitmenschen helfen können. Schrittweise trage diese Hilfe zur Wiederherstellung des Landes bei. Das "Davao Youth Village" biete den Kindern eine positive und nachhaltige Umgebung, in der sie gemeinsam mit Lehrern und freiwilligen Helfern aus der Region leben und aufwachsen können. Dieses Refugium ermöglicht es den Kindern, die Kontrolle über ihr Leben zu erlangen, indem Bildung finanziert und die sozio-ökonomischen Bedingungen verbessert werden. In einem ersten Schritt werden grundlegende Infrastrukturen, Gebäude, Gehäuse, Zäune, Wasser, Strom und Lehreinrichtungen erstellen, erläuterte der Prinz. Der zweite Schritt umfasst den Aufbau von Partnerschaften mit Lehrern und Mentoren, die als Ersatz für die verlorenen Eltern fungieren. Drittens werden Lernmittel, Bücher und Ausrüstungen angeschafft, um den Prozess ins Rollen zu bringen. Im vierten Schritt steht die Initiative auf immer breiterer Basis und die Kinder entwickeln allmählich selbst zu Lehrern. "Das "Davao Youth Village" zeigt, wie sich mit wenigen Mitteln viel bewirken lässt", betonte Philipp Niemann. Außerdem hoffe der Club darauf, dass sich durch seine Beteiligung mehr Schaumburger Mitbürger für das Projekt engagieren. Insgesamt 140.000 Dollar will die Organisation für die Hilfe auf den Philippinen in den kommenden zwei Jahren einsammeln. Rund 7.000 Dollar sind bereits zusammen gekommen und auch teilweise schon im Hilfsgebiet umgesetzt worden, teilte der Erbprinz erfreut mit. Alles durch Spendenaufrufe und kleine Aktionen, wie der gemeinsame Marathon mit Prinzessin Lilly in Bulgarien. Weitere Kampagnen sollen folgen, so der Erbprinz. Interhelp, dessen Schirmherr Fürst Alexander zu Schaumburg-Lippe ist, engagiert sich bereits seit vielen Jahren für Menschen in Not, insbesondere nach schweren Naturkatastrophen. Dazu gehören beispielsweise Einsätze in den betroffenen Tsunami-Gebieten in Sri Lanka, Hilfe und Wiederaufbau in Erdbebenregionen in Indien und Indonesien oder verschiedene soziale Projekte in Bulgarien. Weitere Informationen sind auf der Internetseite www.indiegogo.com/projects/the-youth-village-project sowie auf www.facebook.com/youthvillagedavao erhältlich. Foto: sk