1. Wissenswertes über Tabletop und Videospiele

    Schüler aus Osnabrück gestalten Ausstellung im Steinhuder Spielzeugmuseum / Das Spielen erzeugt Lerneffekte

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    STEINHUDE (tau). Wissenswertes über Tabletop und Videospiele gibt es derzeit im Steinhuder Spielzeugmuseum zu sehen. Die Ausstellung "Little Wars im Kinderzimmer" hat der 12. Jahrgang der Berufsbildenden Schulen Osnabrück-Haste im Rahmen einer Projektarbeit gestaltet. Ein halbes Jahr lang haben sich die angehenden Fachkräfte der Kinder- und Jugendareit mit dem Thema beschäftigt und wollten unter anderem wissen, welche pädagogischen Einsatzmöglichkeiten sich daraus ergeben.

    Tabletop ist ein Konfliktsimulationsspiel, welches das Ziel verfolgt, historische Schlachten oder Auseinandersetzungen in Fantasiewelten nachzustellen. Das Vorurteil der Gewaltverherrlichung wurde dabei allerdings schnell widerlegt, sagen die Schüler. Vielmehr gehe es um Kommunikation und damit soziale Kompetenz. Das Spielen erzeugt Interaktivität und Lerneffekte, so der Befund. Besonders überraschend für die Schüler war, dass sehr viele Menschen Tabletop nutzen. Eine Auswahl von Figuren und Spielen sind im Museum zu sehen. Beim Thema Videospiele wollten die Schülergruppen mehr über den Nutzerkreis und dessen Verhalten herausfinden. Sie fanden heraus, dass es Freizeitspieler gibt, die gelegentlich am Computer, vor der Konsole oder dem Smartphone sitzen, aber auch jene Nutzer, die in eigene Fantasiewelten abtauchen. Die Flucht in eine virtuelle Welt sehen die Schüler daher als ernsthaftes Problem. Hyperaktivität, Isolation, Sucht und kurzfristige Depressionen sind weitere Spannungsfelder. Demgegenüber stehen aber auch positive Wirkungen wie Reaktionsförderung und Kommunikation über das Internet. Besonders die Treffen unter Gleichgesinnten, die ihre Computer miteinander verbinden, um gemeinsam zu spielen, stärken wiederum die soziale Kompetenz. Geschlechtsspezifische Unterschiede haben die Schüler bei ihren Befragungen ebenfalls festgestellt. Während Jungs eher Spielekonsolen namhafter Hersteller bevorzugen, greifen die Mädchen eher auf das Smartphone zurück. Knapp 50 Schüler haben haben zusammen mit den Lehrkräften Mareike Neeb und Martin Feller die Ergebnisse zusammengetragen und die Ausstellung in Steinhude gestaltet. Bis zum 27. November werden die Exponate und Auswertungen der Schüler zu sehen sein. Foto: tau

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