Detmold-Klüt (ck). Unter dem Motto "Tusch und Trommelwirbel" hat die Kita Klüt ein großes Sommerfest gefeiert. Und dafür gab es doppelten Grund: Zum einen wurden die zukünftigen Schulkinder verabschiedet und zum anderen besteht die Elterninitiative Klüt e.V. bereits seit 20 Jahren.
Um 10 Uhr starteten Kinder, Eltern, Großeltern, Erzieher und der Trommler "Sansanne Mango" mit Trommelwirbel das Fest. Afrikanische Klänge und ein "Okä awimba" waren der Auftakt für ein fröhliches, vielfältiges Programm mit Sonne und Regenschauern. Die Leiterin der Kita, Katrin Behnke-Meiners, begrüßte die zahlreiche erschienen Gäste sowie Vertreter der Stadtverwaltung. Auf dem vielseitigen Außengelände konnten Kinder und Erwachsene bei der Fertigstellung toller Rasseln helfen, unter Anleitung Entspannung finden und an einem Trommel-Workshop teilnehmen. Die Spielgeräte standen für die Kinder bereit und wunderschöne Edelsteine gab es im Sand zu finden. Beate Schröer von der integrativen Kunst- und Musikschule Lippe sang, tanzte und musizierte in der Mehrweckhalle mit Eltern und Kindern. "Ich vermittle den Eltern und Kindern einen Einblick in unsere Arbeit", erklärt Schröer. Eine große Geburtstagstorte, kalte und warme Getränke, ein umfangreiches Buffet, das die Eltern zubereitet hatten und gegrillte Würstchen sorgten für die nötige Stärkung. Besonders interessant war für alle die Dia-Show mit tollen Fotos der vergangenen 20 Jahre. Zum Abschluss wurden die zukünftigen Schulkinder mit "Ciao – es war schön….." verabschiedet. Ein kleines Fotoalbum bleibt ihnen zur Erinnerung an ihre Kindergartenzeit. 20 Jahre Kita Klüt Vor mehr als 20 Jahren wurden engagierte Eltern aktiv, um für die Kinder im Ortsteil Klüt eine Tagesstätte zu planen und gründeten daraufhin den Verein Elterninitiative Klüt e.V. Nachdem die Stadt das Grundstück hinter der Grundschule Klüt (heute Oetternbachschule) zur Verfügung gestellt hatte und einige Anwohner bereit waren, Teile ihres Grundstücks zu veräußern, konnten die Vereinsmitglieder den Plan, eine viergruppige Kindertagesstätte zu errichten, umsetzen. Das Gebäude wurde gebaut, Mobiliar, pädagogisches Spiel- und Bastelmaterial ausgesucht und Personal eingestellt. Im November 1996 startete der Betrieb zunächst in Räumen der Grundschule, da die Kita noch nicht bezugsfertig war. Im Dezember war es soweit – Kinder und Erzieher konnten die großzügigen Räume nutzen, anfangs noch behelfsmäßig mit Campingstühlen und Heizlüfter – doch schnell richtete man sich ein – in vier Gruppenräumen mit Nebenräumen, Waschräumen und auch eine Mehrzweckhalle stand bereit. Kinder im Alter von vier Monaten bis zehn Jahren spielten, sangen, tobten, schliefen und fühlten sich schnell wohl. Die 6- bis 10-jährigen Hortkinder machten Hausaufgaben und lernten das Einmaleins. Die vergangen Jahre brachten immer wieder Veränderungen: Die offene Ganztagsschule wurde Pflicht und der Hort musste geschlossen werden. Der Bedarf an Plätzen für Kinder unter drei Jahren wurde größer – so veränderten sich Gruppenstrukturen. Die Räume und das Außengelände wurden den Ansprüchen angepasst und das pädagogische Konzept weiterentwickelt. Inklusives Arbeiten, altersangepasste Förderung, Naturverbundenheit und Partizipation sind wichtige Pfeiler dieser Arbeit. Das ambitionierte Team betreut 77 Kinder in dieser Einrichtung und freut sich auf viele weitere Jahre. Engagierte Eltern sind weiterhin wichtig für den Fortbestand der Elterninitiative, damit auch in den nächsten Jahren viele Kinder bis zum Schuleintritt in der Kita Klüt eine warmherzige und individuelle Betreuung erfahren können und das nötige Rüstzeug für ihre Zukunft erhalten.