1. "Namen der Schule guten Klang verliehen"

    Direktorin der Schule am Schlosspark verabschiedet / Rotraud Becker genießt eine hohe Achtung und Wertschätzung

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    STADTHAGEN (bb). Zur Verabschiedung von Rotraud Becker haben die verschiedenen Redner in emotionalen Beiträgen ausgedrückt, welch hohe Achtung und Wertschätzung die scheidende Schuldirektorin in ihrer Tätigkeit erwarb. Rund zehn Jahre leitete und prägte Becker die Schule am Schlosspark in Stadthagen, nun geht sie in den Ruhestand.

    Uwe Mensching von der Landesschulbehörde erklärte in seiner Ansprache lächelnd, dass er die Entlassungsurkunde für Rotraud Becker eigentlich zerreißen müsse. Schließlich habe er in seinem Amtseid geschworen, Schaden vom Land Niedersachsen abzuwenden. Mensching blieb nicht der einzige Redner der betonte, dass er sich eigentlich noch einige weitere Dienstjahre von Rotraud Becker gewünscht hätte. 1976 kurz nach dem Studienende an die Schule am Schlosspark gekommen, sei sie "ihrer Schule" stets treu geblieben, so Mensching. 2006 übernahm Rotraud Becker das Amt der Direktorin. Stets habe sie den pädagogischen Grundsatz vertreten, dass für die Schüler klare Grenzen und ein klarer Handlungsrahmen gesetzt werden müsse. Gleichzeitig habe sie Wert darauf gelegt, den Schülern die Möglichkeit einzuräumen, Kritik äußern zu können. Mit dem gemeinsamen Unterricht von Hauptschülern und Realschülern schon vor Einführung der Oberschule, der Einführung der erste Sprachlernklasse oder der sehr intensiven Berufsorientierung habe die Schule am Schlosspark Marksteine gesetzt. Dabei habe Becker stets betont, dass alle Entwicklungen und Projekte nicht von ihr allein, sondern stets im Team angeschoben und verwirklicht worden seien, erklärte Mensching. Bei der Vielzahl von organisatorischen Aufgaben als Schuldirektorin sei sie immer "froh gewesen, wenn sie in die Klasse gehen und den Unterricht genießen konnte", so Mensching über die Englisch- und Sportlehrerin. "Sie haben dem Namen dieser Schule einen guten Klang verliehen", fasste er zusammen. Angelika Hasemann, Direktorin des Ratsgymnasiums, hob die Dynamik von Rotraud Becker hervor, die keinen Stillstand im Schulleben zugelassen habe. Dabei habe sich Becker durch Erlasse des Landes das Denken nicht verbieten lassen, sondern diese auf ihre "Anwendbarkeit sortiert". Sie habe die Kollegin stets als Schulleiterin erlebt, der "jedes einzelne Kind wichtig ist" und die sich gerade auch für Schüler mit Problemen eingesetzt habe. Landrat Jörg Farr hob die Pionierrolle der Schule am Schlosspark hervor. Einführung der Sprachlernklasse, Vielvölkerstammtisch, Einbindung von Integrationslotsen oder das erst vor kurzem eingeleitete Projekt der Ausbildungsplatzgarantie. Hier werde eine Grundphilosophie gelebt, pragmatische Lösungen zum Wohle der Schüler zu finden. Becker selbst dankte in ihrer Rede Team und Kollegium. Diese hätten durch ihr Engagement ein Lernklima geschaffen, "das sich jeder Schulleiter nur wünschen kann". Foto: bb

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