SCHLOSS RICKLINGEN (tau). Das zweite Fundraising-Festival der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover hat unter dem Motto "Die Mischung macht’s!" vor mehr als 200 Fachbesuchern stattgefunden. Höhepunkt war die Verleihung des Fundraising-Preises der Landeskirche. Der Preis in der Kategorie Konzept ging an die Aktion "Rette mich, wer kann" der Kirchengemeinde Schloß Ricklingen. Die Auszeichnung ist mit 2.500 Euro dotiert. Insgesamt hatten sich 21 Projekte um die Auszeichnung beworben, die zum sechsten Mal vergeben wurde.
"Rette mich, wer kann" heißt die Aktion, mit der es der Kirchengemeinde Schloß Ricklingen gelungen ist, innerhalb von zehn Monaten 100.000 Euro an Spenden sowie Eigenleistungen für die Renovierung der aus dem 17. Jahrhundert stammenden Barockkirche aufzubringen. "Unser Projekt wuchs immer weiter an, weil der Sanierungsbedarf immer größer wurde. Und da war dann klar, dass wir einen Marathon laufen mit unserem Fundraising und keinen Sprint," sagt Pastorin Susanne Sander. Wichtig sei es gewesen, als Team miteinander unterwegs zu sein und immer neue Ideen zu entwickeln. "Es braucht auch gegenseitige Ermutigung, um immer wieder offensiv auf Menschen zuzugehen und sie für das eigene Anliegen zu begeistern." Unter den vielen Fundraising-Aktivitäten der Kirchengemeinde waren Benefizkonzerte und ein Sponsorenlauf, an dem 100 Kinder im Grundschulalter teilgenommen haben. "Ohne das richtige Team kann ein Projekt nicht erfolgreich sein. Und wir hatten tatkräftige Unterstützung durch die Lehrerinnen und Erzieherinnen aus der Kita, sodass wir auch dem schlechten Wetter trotzen konnten, " erzählt Vitus Benson (19), der den Lauf organisiert hat. Die positiven Erfahrungen, die die Kirchengemeinde auch mit Stiftungen und anderen Geldgebern gemacht hat, "werden uns in Zukunft sehr nützlich sein, " ist sich Stefanie Mertsch sicher, die als Vorsitzende des Kirchenvorstands auch zuständig ist für die Finanzen der Kirchengemeinde. Im Jahr 2018 feiert die Barock-Kirche ihren 325. Geburtstag und bis dahin sollen alle Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen sein. "Ich wünsche mir, dass viele Menschen in unserer Kirche einen Ort der Ruhe finden und sich von Gott begeistern lassen", wünscht sich Susanne Sander. Foto: tau/privat