1. Heimische Zeitzeugen entdecken und erhalten

    "Spurensuche" präsentiert "Schaumburger Bergbau" / Epochenerinnerungen müssen erhalten bleiben

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BÜCKEBURG (sk). Die Schaumburger Landschaft hat ihre Poster-Serie mit einem weiteren Themenposter unter dem Titel "Bergbau in Schaumburg" fortgesetzt. Mit der Publikation soll auf die Geschichte des Bergbaus bis 1960 im Schaumburger Land aufmerksam gemacht werden.

    "Viele Kulturgüter der Regionen sind bereits verloren gegangen", erläuterte Sigmund Graf Adelmann, der Geschäftsführer der Schaumburger Landschaft. Es sei jedoch wichtig, dass die Erinnerung an diese gesellschaftliche Wirtschaftsepoche für die heutige Generation erhalten bliebe. Beim Pressegespräch betonte Adelmann die Freude darüber, mit dem Geographen Dr. Georg Römhild einen kompetenten Experten als Autor gewonnen zu haben. Römhild verfüge über eine ideale Sach- und Ortskunde mit der "größten Kenntnis auf diesem Gebiet". Nach Überlieferungen ist davon auszugehen, dass der Steinkohlebergbau zwischen Obernkirchen und Stadthagen Ende des 14. Jahrhunderts seinen Anfang nahm. Vom ehemaligen Zechenhaus am Georgschacht, dem früheren "Kohlenweg" im Schaumburger Wald, dem "Malakow-Turm" sowie dem Ziegelofen in Nienstädt über den Feggendorfer Stollen und den "Kummerhaufen" bei Südhorsten zeugen zahlreiche Orte und Objekte vom Schaumburger Bergbau. Insgesamt 28 dieser Zeugen einer vergangenen Epoche sind nun auf einem großformatigen Poster abgebildet. Zusätzlich ergänzen zwei erläuternde Anleitungen im DIN-A3-Format die Publikation. Das Poster "Bergbau in Schaumburg" ist Teil des Projekts "Spurensuche Schaumburger Land". Rund 120 Ehrenamtliche bemühen sich dabei um den Erhalt der sogenannten "Kleinen Kulturgüter". Als Spuren menschlichen Wirkens prägen sie die Landschaft sowie Ortsbilder und zeugen vom Umgang mit Natur und Landschaft, dem jeweiligen Stand von Wissenschaft und Technik und sind Ausdruck von Lebensstil und Zeitgeist. Da sie den Menschen auf Schritt und Tritt begegnen, sind sie oft zu etwas Selbstverständlichem geworden und werden nicht immer als erhaltenswerte Kulturgüter wahrgenommen. "Unser Ziel ist es, mit den Publikationen der Spurensuche das Verständnis der Menschen für die Zeitzeugnisse aller Bereiche menschlichen Wirkens und ihren Wert als Kulturgüter zu wecken", erläuterte Projektleiter Karl-Heinz Oelkers. Themen der Poster-Serie waren bisher beispielsweise Grenzsteine, Brücken, Gedenk- und Begräbniskultur, Tore oder Baumgestalten in der Region Schaumburger Land. Der "Bergbau in Schaumburg" wird mit einer Auflage von 150 Exemplaren herausgegeben und ist gegen eine Gebühr von 4,50 Euro in den Touristen-Informationen der Städte Stadthagen, Bückeburg, Bad Nenndorf, Rinteln und Obernkirchen sowie im Museum Rodenberg zu erhalten. Darüber hinaus sind unter www.schaumburgerlandschaft.de/spurensuche sämtliche erarbeiteten Poster, die historischen Ortsspaziergänge sowie das Geoportal der Projektgruppe einsehbar.Foto: sk

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an