LAUENAU (al). Ein Wechselbad der Gefühle haben die Verantwortlichen der Ortsgruppe Lauenau der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) erlebt. Während angesichts dunkler Regenwolken am Nachmittag sich nur wenige junge Gäste im Mineralbad einfanden, erlebten sie am Abend endlich die erwünschte Publikumskulisse: Die hiesige DLRG feierte ihr 50-jähriges Bestehen.
Eigentlich sollten zum Auftakt viele junge Leute gekommen sein. Schließlich wartete Animateur "Nobby", um Baderegeln und das richtige Verhalten am Wasser spielerisch zu erläutern. Normalerweise macht er dies an den Stränden von Nord- und Ostsee; doch vor dem Start der langen Tournee war die Generalprobe in Lauenau geplant. "Nobby" gab sein Bestes; doch eigentlich musste er seinen Zuhörern nichts erklären: Es waren ausnahmslos DLRG-Mitglieder. Zur Feierstunde am Abend konnte Vorsitzender Jörg Jennerjahn viele Gäste begrüßen, darunter Bürgermeister Wilfried Mundt, der der DLRG "eine Jugendarbeit, die sich sehen lassen kann", bescheinigte. Der Vorsitzende der "Lauenauer Runde", Klaus Kühl sah die DLRG als starke Gemeinschaft im Verbund mit den übrigen örtlichen Vereinen. Etliche Grußworte steuerten befreundete Ortsgruppen bei. Zu einer reizvollen und kurzweiligen Angelegenheit waren die Interviews, die Jennerjahn zur Entwicklung seit der Gründung im Juni 1966 führte. Der damalige Schwimmmeister Heinrich Kruse hatte einen Kreis von Wasserballern um sich geschart, mit denen er bald auch Schwimmkurse initiierte. Karl-Heinz Menzel berichtete über die ersten Vereinsjahre, der frühere Jugendleiter Michael Stryj über seinen Weg zur DLRG, Andrea Kuhl über Erste-Hilfe-Kurse, Christian Glensk über Wachdienste an der Nordsee, Jugendvorsitzender Malte Stryj über Angebote für die Jugend und Jennerjahn selbst über die jüngste Entwicklung der Ortsgruppe. Heute bietet diese eine umfassende Ausbildung von der Wassergewöhnung für die Kleinsten bis Ausbildung für Wasserretter aller Art. Damit es gar nicht erst zu Krisensituationen im nassen Element kommt, bieten die Mitglieder auch Schul-AGs und "Kindergartentage" an, um dort das richtige Verhalten an und im Wasser mit verschiedenen Hilfsmitteln zu erläutern. Für etliche Mitglieder lagen Urkunden nach zehn- und nach 25-jähriger Mitgliedschaft bereit. Karl-Heinz Menzel indes, der zum Kreis der Gründer gehörte und etliche Jahre den Vorsitz inne hatte, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Foto: al