Bad Salzuflen (dib). Nachdem Schüler der Eduard-Hoffmann-Realschule am Schulzentrum Lohfeld im vergangenen Jahr einen Schulgottesdienst zum Thema Inklusion organisiert hatten, haben sich Adina Brunsiek, Naemi Esau, Lea Kolesnitschenko, Julia Kasten und Lara Skroblin aus der Klasse 8b in diesem Jahr Gedanken gemacht, und den Schulgottesdienst für die 5. bis 7. Klassen zum Thema Flüchtlinge gemeinsam mit der Schulband und Pfarrer Andreas Gronemeier von der evangelisch-reformierten Kilianskirche gestaltet.
"Nach dem Thema Inklusion wollten wir etwas aufgreifen, das speziell auf Bad Salzuflen bezogen ist", erklärte Lara Skroblin. "Die Flüchtlingsproblematik beschäftigt und betrifft uns sehr. Deshalb haben wir fünf dafür ein Rollenspiel geschrieben, ohne zu ahnen, dass unser Spiel mit der Thematik des Einzugs von Flüchtlingen ins Jugendzentrum @on zur wahren Begebenheit geworden ist. Als wir das geschrieben haben, war davon noch gar nicht die Rede." Eine tolle Idee – wussten die fünf Mädels doch schon vorher, wie man das Problem lösen und einen gemeinsamen Weg finden kann. Mit dem Religionslehrer Gerhard Altenbernd und der Schulband hat die Klasse 8b in mehreren Unterrichtsstunden den Gottesdienst vorbereitet. Und weil an der Realschule seit einigen Monaten in zwei internationalen Klassen insgesamt 31 Flüchtlingskinder unterrichtet werden, fand das Thema Flüchtlinge eine große Zustimmung. In mehreren Kleingruppen haben die Schüler das Rollenspiel eingeübt und eigene Texte zu den Gebeten und Fürbitten erarbeitet. Im Rollenspiel geht es um die Unterbringung von Flüchtlingen im Jugendzentrum einer Stadt, das dafür geschlossen werden soll. Gemeinsam mit dem Bürgermeister suchen und finden die Jugendlichen einem Kompromiss, der beide Seiten zufrieden stellt - so wie das Monate später im @on geschehen ist. Das bestätigte auch Pfarrer Gronemeier in seiner Predigt mit den Worten: "Es gibt keinen anderen Weg als das Miteinander." Die Klasse 8b hat nach längerer Diskussion entschieden, die Kollekte des Gottesdienstes für die beiden internationalen Klassen einzusammeln. Davon wollen sie gemeinsam mit den Flüchtlingsschülern einen bunten Nachmittag oder einen Ausflug gestalten, um neue Kontakte zu knüpfen und sich gegenseitig besser kennenlernen. Für die gelungene musikalische Umrahmung des Gottesdienstes sorgte die Schulband mit Sängerin Aimee Tiamson.