BAD NENNDORF (jl). Wenn das Gymnasium Bad Nenndorf zu seinem Sommerkonzert einlädt, wird es nicht nur im Publikum rappelvoll. Das bewies die diesjährige Veranstaltung eindrucksvoll. "500 Gäste hören heute mehr als 250 sehr aufgeregten Schülern zu, die in acht verschiedenen Ensembles spielen werden", kündigte Alexander Langkowsky an, der gemeinsam mit Sven-Niklas Rose durch den mehrstündigen Abend führte.
Von Aufregung war jedoch nur wenig zu hören. Selbst die Fünftklässler, die erst seit vergangenem Sommer gemeinsam in der Bläserklasse spielen, legten mit selbst komponierten Melodieabschnitten zum "Pausen-Blues" einen bühnenreifen Auftritt hin. Eines der Highlights – und das nicht nur hinsichtlich der zählbaren Präsenz auf der Bühne – war der gemeinsame Auftritt des Juniorblasorchesters mit der Bläserklasse des sechsten Jahrgangs. 60 Schüler ließen den Popsong "Call me maybe" erklingen. "Das ist Millimeterarbeit da oben auf der Bühne", kommentierte eine Dame in der zweiten Reihe das weiter anwachsende Ensemble. Zuvor hatte sich die 6b unter anderem mit dem Soul-Titel "I feel good", es brillierte Solistin Stine Schröder, und dem melancholischen Stück "Danny Boy" (es geht um Abschied und die gleichzeitige Freude auf Wiederkehr) vom Publikum verabschiedet. Es war zwar ihr letztes gemeinsames Konzert, im AG-Betrieb werden aber viele weiterspielen, betonte Leiter Stefan Fitzke. Mit ihrem bisher längsten Kanon ("Freunde, lasset uns beim Zechen" zum Gedenken an Mozarts 260. Geburtstag) begeisterte der Unterstufenchor. Über eine Minute sang er dreistimmig – eine Leistung, die das Auditorium mit frenetischem Beifall honorierte. Den zweiten Teil eröffnete der Mittel- und Oberstufenchor, der von südamerikanischen Klänge über den Klassiker "California Dreamin‘" bis zum Pophit mit einem breitgefächerten Repertoire auftrat. Einen – im wahrsten Sinne des Wortes – Trommelwirbel veranstaltete die Stomp-AG, die Alltagsgegenstände rhythmisch-klangvoll zum Leben erweckte. Mit Popballaden sowie Filmmusik schlug die Junior-Big Band wieder sanftere Töne an. Ebenso die Big Band, die zum Abschluss eines fulminanten Sommerkonzerts Swing, Soul und zahlreiche Soli zu Gehör brachte. Ihren Abschied feierten auch sieben Abiturienten, die zum letzten Mal im GBN-Rampenlicht standen. Für alle anderen heißt es: bis zum nächsten Jahr. Foto: jl