1. Gymnasium wird eine Hölty-Außenstelle

    Starke: "Die Stimmung hat sich geändert, wir sehen nach vorn" / Gymnasium war neun Jahre lang selbstständig

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    STEINHUDE (gi). "Das Gymnasium gehe baden, es werde geschlossen und zu Grabe getragen, dieser traurige Anlass könne doch nicht gefeiert werden" so zitierte die stellvertretende Leiterin des Gymnasiums Steinhude, Claudia Starke, Meinungen über das Ende der Selbstständigkeit des Gymnasiums in Steinhude. "Doch die Stimmung hat sich geändert, wir sehen nach vorn", fuhr Starke fort. Neun Jahre lang war das Gymnasium Steinhude selbstständig, nun wird es mit dem neuen Schuljahr eine Außenstelle des Hölty-Gymnasiums. Der Abschied falle nicht leicht und erfüllt uns auch nicht mit Stolz", sagte der stellvertretende Bürgermeister Ulrich Troschke. "Es gehen neun Jahre mit großem Engagement erfolgreich zu Ende", berichtete Troschke. Der Rat der Stadt hatte die Auflösung der selbstständigen Schule wegen zurückgehender Schülerzahlen beschlossen. Die künftige Außenstelle des Hölty-Gymnasiums werde auch weiter Schüler aufnehmen. Troschke ist überzeugt, dass der gute Geist von Steinhude weiter beibehalten werde. Ortsbürgermeister Wilhelm Bredthauer hob die Leistungen der Schule in den neun Jahren der Eigenständigkeit hervor. "Was soll denn hier geschlossen werden", fragte Bredthauer. Es gäbe keinen Unterschied zwischen einer Außenstelle und einer Hauptstelle. Die Schule werde lediglich unterbrochen während der Zeit der Ferien. Hagenburgs Bürgermeister Josef Vorderwülbecke erinnerte daran, dass das Gymnasium etwas besonderes für die Hagenburger Schüler bedeutete. Morgens seien sie im großen Tross mit dem Rad nach Steinhude gefahren. Die Kinder seien gern gekommen, doch nach Bekanntwerden der Schließung hätten sich die Schüler mehr zum Ratsgymnasium Stadthagen orientiert. Vorderwülbecke findet es schade, dass es so gekommen ist. Nicht mit Kritik sparte die Vorsitzende des Schulelternrates, Susanne Köpers. Vor neun Jahren seien die Eltern angefleht worden ihre Kinder in Steinhude anzumelden. Bürgermeister Eberhardt habe das Gymnasium schmackhaft gemacht. Es sei klein und hätte viele Vorteile. Jeder kenne sich und es werde auch Zeit eingespart. Heute würde erzählt, dass eine größere Schule mehr Vorteile biete, das Fahren mit dem Bus auch kein Hindernis sei und ein Gymnasium ohne Oberstufe keines ist sowie eine Renovierung viel zu teuer sei. "Ich werde das Gefühl nicht los, dass uns die Schule missgönnt wird", sagte Köpers. Sie wies auf die hohe Qualität und die erste Weltethosschule hin. Die Bürger hätten sich gewehrt, sie seien auch als Wutbürger bezeichnet worden. Köpers wünscht sich, dass künftig kein Schüler in Containern oder im Keller unterrichtet werden müsse. Foto: gi

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