Horn-Bad Meinberg/Steinheim (cp). Ab Mitte September müssen Radfahrer nicht mehr auf der schmalen, kurvigen Steinheimer Straße (L 823) zwischen Vahlhausen und Billerbeck fahren: Dann soll der Bürgerradweg fertig sein, der die beiden Örtchen sowie die Städte Horn-Bad Meinberg und Steinheim verbindet. Nach dem symbolischen ersten Spatenstich ist bereits der Bagger am Werk.
An den Schalthebeln sitzt Alfons Bödeker aus Ottenhausen. "Gute Freunde sind da, wenn man sie braucht", sagt Heribert Gensicki, Sprecher der Interessen- und Planungsgemeinschaft. "Als ich Alfons fragte, ob er uns zur Seite steht und einen Großteil der Erdarbeiten mit dem Bagger übernimmt, hat er nicht gezögert." Bödeker, nach 30 Jahren im Tiefbau just in Rente gegangen, übernimmt die Führung der gesamten Baumaßnahme. "Nur so können wir das alles schultern", erklärte Karl-Heinz Huneke vom Heimatverein Naptetal. 30.000 Euro an Eigenleistung mussten die Vereine übernehmen, um vom Land Fördermittel für das Projekt zu bekommen. Mittlerweile ist die komplette Finanzierung des Bürgerradweges gesichert, dank großzügiger Spenden, unter anderem von Manfred Behrens. Nur 12 Monate nach Beginn der Planungsphase konnten die Vorsitzenden der Heimatvereine Vahlhausen, Naptetal-Billerbeck und Ottenhausen – Ulrich Kützemeier, Ingrid Schäfer und Franz Bödeker (in Vertretung für Ferdinand Lüking) – daher den Startschuss für die Bauarbeiten geben. Der Weg wird nun zunächst ausgebaggert, dann geschottert, planiert und schließlich auf einer Breite von 1,6 Metern asphaltiert. Die Arbeiten im Böschungsbereich der L 823 die "R & R Tiefbau GmbH Christoph Reinhard" aus Horn-Bad Meinberg, die den Auftrag für die Gesamt-Baumaßnahme übernommen hat. Während dieser Arbeiten wird die Steinheimer Straße zwischen Billerbeck und Vahlhausen vom 6. bis zum 15. Juli voraussichtlich voll gesperrt. "Ich hätte in meinen kühnsten Träumen nicht gedacht, dass wir innerhalb eines Jahres den ersten Spatenstich vornehmen", freute sich Kützemeier. Überhaupt herrschte durch die Bank gute Laune. Bürgermeister Stefan Rother lobte erneut die orts- und kreisübergreifende Initiative und das Engagement der Vereine und Bürger. Und Herbert Gensicki berichtete von motivierenden Erlebnissen: "Am Sonntag hat mir ein Ottenhausener Bürger einen namhaften Geldbetrag für die Verpflegung der ehrenamtlichen Helfer übergeben. Wir werden keinen Durst und Hunger erleiden."