1. Freiheit durch Produktion: Auf dem Weg zur Autarkie

    Wie man vom Energie-Konsumenten zum Energie-Produzenten werden kann

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    SUTHFELD (gr). Im Rahmen der "Woche der Sonne" hat Bernhard Loewa aus Suthfeld seine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher vorgestellt. Am Donnerstag-nachmittag war sein Garten für alle Wissbegierigen von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Bei Kaffee und Kuchen sprach er darüber, wie die Energiewende auch auf Bürger-ebene ganz einfach funktionieren kann.

    Loewa präsentiert zunächst einmal eine simple Rechnung, die er mit den Werten seiner Anlage aufgestellt hat. Seine Anlage hat ihn etwa 25.000 Euro gekostet. Dazu kommen weitere 8.000 Euro für die Installation eines Speichers. Insgesamt macht das ein Gesamtkostenbetrag von 33.000 Euro für die Anschaffung. Über die Einspeisungsvergütung und die Einsparung der monatlichen Stromabschlags, rechnet sich seine Anlage nach bereits elf Jahren. "Elf Jahre sind gar nix. Da hat man ruck zuck sein Geld wieder raus und macht ab dem Punkt Gewinn", berichtet Loewa mit einem Lächeln im Gesicht. Zumal Solarenergienutzer auch schon schneller ihre Rechnung beglichen haben können, wenn sie zusätzlich noch ein Förderung in Anspruch nehmen. "Für viele ist der hohe Kostenpunkt die Abschreckung vor der Anschaffung", weiß Bernhard Loewa, der an diesem Nachmittag mit vielen Besuchern über die Anschaffung einer Solaranlage diskutiert und berät. Was Loewa aber besonders wichtig ist, ist die Tatsache, dass man mit einer Solaranlage vom reinen Energie-Konsumenten zum Produzenten werden kann. "Ich befinde mich auf dem Weg zur Autarkie, diese Anlage bedeutet für mich ein Stück Freiheit. Alles, was ich verbrauche, erzeuge ich auch selbst. Und was überschüssig ist, kann ich abgeben", sagt der Besitzer. Für den Bürger kann dies eigentlich nur erstrebenswert sein, sich selbstständig zu machen und sich so ein Stück Freiheit zu geben. Das sei auch der richtige Weg zur Energiewende, da die Sonnenenergie zu 100 Prozent erneuerbar ist und absolut CO2-frei ist. "Außerdem ist eine Solaranlage auf dem Dach etwas, was niemanden stört. Bei Windrädern können zum Beispiel Vogelbestände stark betroffen sein", erklärt Loewa. Was noch verbessert werden muss, ist das Verteilungsnetz für den selbstproduzierten Strom. Noch ist es nicht möglich, sich gegenseitig Energie zu schicken, wenn der Nachbar mal Bedarf hat und man selbst überschüssigen Strom zur Verfügung hat. Die Technik dafür steckt noch in den Kinderschuhen, es wird sich aber damit beschäftigt. Das Beste, so findet Bernhard Loewa, ist allerdings die Tatsache, dass er verbrauchen darf, so viel er will, er muss sich keine Gedanken darum machen, Strom zu sparen. "Da ich ihn schließlich selbst bei jedem Sonnenstrahl erzeuge, liegt es bei mir, ob und wieviel ich verbrauche. Wenn jeder Hauseigentümer so denken würde, gäbe es nur noch Solarstrom und die Energiewende ist auf Bürgerebene vollzogen." Foto: gr

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