LINDHORST (bt). "Wir haben in den Schränken unseres Vereins aufgeräumt", erzählt Uwe Hattendorf, Vorsitzender des TuS Jahn Lindhorst. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. 30 nicht mehr benötigte Fußballtrikots aus dem Jugendbereich blieben unter anderem beim Aufräumen über und die nimmt jetzt Dietmar Buchholz als Spende des TuS Jahn mit über den großen Teich. Buchholz ist Lehrer an der Grundschule Lindhorst und die verfügt über eine rührige Partnerschaft mit der Escuela Primaria San Pedro, einer sechstufigen Primarschule in dem bolivianischen Ort Coroico. Die Trikots werden bei Turnieren und beim Sportunterricht Verwendung finden.
Buchholz wird sich während der Sommerferien für längere Zeit an der Schule aufhalten. Er besucht die Schule bereits zum siebten Mal. Während seiner Zeit vor Ort soll das mit finanzieller Unterstützung aus Lindhorst erstellte Lehrerzimmer offiziell eingeweiht werden. Die Partnerschaft zwischen den beiden Schulen wird von der Samtgemeinde Lindhorst getragen und jährlich mit 1000 Euro aus dem Haushalt unterstützt. Die Grundschule selbst sammelt ebenfalls während des Schuljahres kräftig Spenden ein, um dieses Geld der Partnerschule obendrein zur Verfügung zu stellen. Auf seiner Reise nach Bolivien hat Buchholz zudem zahlreiche blaue Bändchen im Reisegepäck. Diese sind am Handgelenk zu tragen und sind für die etwa 400 Schüler vor Ort gedacht. Vor einiger Zeit hat die hiesige Schule im Rahmen der Aktion "Gutes Leben für alle" solche Bändchen an die eigenen Schüler verteilt. Mit der Fortführung dieser Aktion in Bolivien will Buchholz die Verbundenheit zwischen den beiden Bildungseinrichtungen dokumentieren und die Partnerschaft mit Leben füllen. Zukünftig werden nach Aussage von Buchholz in der bolivianischen Schule vor allem Renovierungs- und Erhaltungsmaßnahmen im Mittelpunkt der finanziellen Unterstützung aus Lindhorst stehen. Das Schulgelände liegt an einem Hang. Damit bei Starkregen nicht Erdreich auf die Schule mit ihren Gebäuden drückt, soll beispielsweise der Hang entsprechend befestigt werden. Foto: bt