1. Lehrer ziehen ihren Hut

    Der erste Abschlussjahrgang der IGS wird verabschiedet / Versuchskaninchen gehen

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    WUNSTORF (tau). Sie haben den Hut gezogen: Die Lehrer der fünf zehnten Klassen an der IGS zollten damit ihren Schülerinnen und Schülern Anerkennung und Respekt für eine an manchen Tagen nicht ganz einfache Schulzeit. Die Absolventen selber gaben sich deshalb auch das Motto: "Flucht gelungen: Versuchskaninchen brechen aus!" Der einzige staatliche Jahrgang der IGS hatte in gewisser Weise eine Pilotenrolle zu übernehmen. Der Begriff Pfadfinder fiel des öfteren. Da ist der Umbau des Schulgebäudes an der Aue zu nennen, aber auch die Versorgung mit Mittagessen, die zwischenzeitlich die Eltern übernahmen, was zu langen Autoschlangen auf der Zufahrt führte. Zu den eher ungewöhnlichen Mittagsmomenten trug später auch die Ausgabe von Aluschalen bei, die ein Caterer an die Schule auslieferte. Vielleicht waren diese Voraussetzungen der Grund dafür, dass einige Klassen ihre Leidenschaft für das Kochen entdeckten.

    Voll des Lobes und mit auf einen Satz verdichteten Botschaften verabschiedeten die Klassenlehrerteams ihre Schüler. Ihnen stehen nun verschiedene Wege offen. Für einige ist die Reise an der IGS noch nicht zu Ende. Sie setzen ihre Schullaufbahn an der nach dem Sommer startenden Oberstufe fort. Andere haben sich für eine Berufsausbildung entschieden. Als gut vorbereitet auf den kommenden Lebensabschnitt bezeichnete Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt den Abschlussjahrgang der IGS. So haben sich die Schülerinnen und Schüler erfolgreich mit gesellschaftspolitischen Themen auseinandergesetzt und ein Gespür für die Belange anderer entwickelt. Soziale Kompetenz und gelebte Toleranz prägen das Selbstverständnis der Absolventen, so Eberhardt. Die Befürchtungen, als staatlicher Jahrgang anders behandelt oder gar zurückgesetzt zu werden, hätten sich nicht bestätigt, ergänzte Schulleiterin Elke Helma Rothämel. Kleinere Klassen in den Kernfächern, Inklusion und die erfolgreiche Umsetzung von Projekten wie der Schüler-Film-Stadt stehen beispielhaft für eine gelungene Entwicklung. Rothämel sieht den Jahrgang daher auch nicht als einen, der aus-, sondern aufbricht in einen neuen Lebensabschnitt, um erarbeitete Perspektiven zu ergreifen und bestehende Träume zu verwirklichen. Foto: tau

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