RINTELN (ste). Fast schon Euphorie machte sich breit im Rintelner Rat, als es um die Chancen für die Stadt durch den "Deal" zwischen Rinteln und dem Landkreis Schaumburg ging, eine neue IGS am Standort des Gymnasiums zu bauen und gleichzeitig das defizitäre Hallenbad vom Landkreis zu übernehmen und weiterzuführen. Doch zu einem "Deal" gehören bekanntlich zwei Gewinner. Der Landkreis muss künftig die Kosten des Hallenbades nicht mehr tragen und Rinteln erhält nicht nur eine neue IGS, sondern auch Stadtentwicklungsmöglichkeiten an den beiden jetzigen Schulstandorten Klosterstraße und Ostertorstraße. Dennoch: "Das ist keine Annahme von großartigen Geschenken des Landkreises", brachte WGS-Mann Dr. Gert Armin Neuhäuser die Diskussion wieder auf den Teppich und auch Ursula Helmhold (Grüne) relativierte: "Wir haben in den letzten Jahren viel erlebt. Während in Stadthagen auch noch die letzte Fassade einer Schule saniert wurde, regnet es in Rinteln durch das Dach des Gymnasium und die Fenster sind marode!" Und mit dem einstimmigen Beschluss des Rates der Stadt für eine "...eigenständige, selbstständige IGS", die nicht das Gymnasium oder die Berufsschule beeinträchtigt, sei noch nicht Schluss, so Heinrich Sasse: "Da muss der Kreistag sicher noch einmal über unseren Ergänzungsantrag abstimmen!" Der neue "Schul- und Sportcampus" an der Burgfeldsweide biete kreative Möglichkeiten auch für die Innenstadt, freute sich Astrid Teigeler-Tegtmeier und Veit Rauch sah jetzt einen vor drei Jahren gestellten Antrag der CDU erfüllt: "Ein sensationeller Erfolg!" Das Gespenst einer Schwächung des Gymnasiums, das von einigen durch die Gänge getrieben werde, sei Quatsch: "Eine gymnasiale Oberstufe in der IGS ist mit der CDU nicht zu machen!" Mahnende Worte - trotz Zustimmung - kamen von Christoph Ochs (Grüne), selbst Lehrer am Gymnasium: "Schulen müssen auf Augenhöhe zusammenarbeiten und die IGS darf künftig nicht zum Bittsteller für einzelne Räume oder Pausenhallen degradiert werden!" Heiner Bartling (SPD) sah hier von Seiten einiger Rintelner Ratsherrinnen und -herren einen "Popanz" aufgebaut, den er für unerträglich halte: "Wir sollten dankbar dafür sein, dass Rinteln einen Schulstandort erhält, den keine andere Stadt im Landkreis hat!" Foto: ste
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Einmaliger Schul- und Sportcampus
Neue IGS am Standort des Gymnasiums bietet ungeahnte Stadtentwicklungsmöglichkeiten / "Kreative Möglichkeiten"
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