Detmold (js). Die Delphintherapie, die begleitend bei allerhand Krankheiten angewandt wird, ist bereits seit Jahren bekannt. Doch immer öfter hört man auch von Therapiehunden. Einer von ihnen ist "Henry". Er hat kürzlich zusammen mit seinem Frauchen Nicole Vogelsang den MS-Kontaktkreis Detmold besucht hat.
Die Therapie mit Hunden ist nicht so kostenaufwendig und einfacher umzusetzen. Der Erfolg dieser Therapien spricht dabei für sich. Doch wie kann ein Hund wie "Henry" Menschen mit Multipler Sklerose (MS) therapeutisch unterstützen? Die Krankheit betrifft das Nervensystem, zieht Lähmungen und Bewegungseinschränkungen nach sich – einige der MS-Patienten sitzen sogar im Rollstuhl. Der Kontakt und die Bindung zu einem Tier tut körperlich und seelisch gut. Tiere sind nicht voreingenommen, sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht. Sie reagieren auf Streicheln und Zuwendungen, aber nicht auf Äußerlichkeiten und geben den Menschen das Gefühl gebraucht zu werden. Durch den Einsatz von Tieren werden Heilungsprozesse gefördert und beschleunigt, sowie Ängste abgebaut. Im Falle von Henry, der sich noch in seiner einjährigen Ausbildung zum Therapiehund befindet, war der Besuch beim MS-Kontaktkreis eine Übungsstunde, die nicht nur für ihn, sondern auch für die MS-Patienten Früchte getragen hat. Bereits nach ein paar kurzen Augenblicken war das Eis gebrochen und reihum wurden Leckerlies an Henry verteilt. Das Öffnen der Hand spielt dabei eine wichtige Rolle, gerade bei der Therapie für MS-Patienten, denn so wird die Motorik sensibilisiert. Für "Henry" ist das alles nichts Schwieriges. Schnell stellt sich der Barbet, ein französischer Wasserhund, auf die Bedürfnisse seiner "Patienten" ein. Nach seiner Ausbildung soll "Henry" in der Lerntherapie allerdings mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Übungsstunde: Zusammen mit seinem Frauchen Nicole Vogelsang besuchte "Henry" den MS-Kontaktkreis. Im Juli wird er seine einjährige Ausbildung zum Therapiehund abgeschlossen haben. Foto: privat