1. Von Zigarrenrauchern und Zechprellern

    Im 1. Rott geht es gediegen aber launig zu / Das jahrzehntelange Training der Rottbrüder macht sich bezahlt

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    STADTHAGEN (ag). Das 1. Rott ist wohl das einzige Rott, aus dem man zwar alkoholisiert aber dennoch klüger wieder nach Hause geht. Das Traditionsrott lässt es sich bei aller Ausgelassenheit und Albernheit nicht nehmen, auch das literarische Niveau hoch zu halten. Jürgen Biester, der mit fast 80 Jahren älteste Anwesende am Donnerstag, informierte seine Zigarre rauchenden Rottbrüder über die Trinkgewohnheiten von Goethe und Schiller. Seine Rede hielt er stilecht mit einem Glas Wein in der Hand. Goethe hatte wohl die Angewohnheit, sich nach dem Trinken vor der Zeche zu drücken. Er verdrückte sich beispielsweise durch die Hintertür und ließ seinen Freund Schiller für die Rechnung aufkommen. Manchmal ließ er sich sogar nach Hause tragen. Für Ratskellerwirt Oliver Sieloff bleibt zu hoffen, dass sich die Rottbrüder in Goethe nur ein literarisches Vorbild genommen haben. Mit fast 80 Jahren lässt sich Jürgen Biester den Spaß am Schützenfest, mit allem was dazu gehört, nicht nehmen. "Viele von uns haben schon jahrzehntelanges Training", kommentierte Rottmeister Dieter Marten schmunzelnd. Foto: ag

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