Augustdorf (ck). Schon im März haben Kinder und Mitarbeiter der DRK-Kita ihre neuen Räumlichkeiten im Gebäude der Erich-Kästner-Schule bezogen. 52 Kinder aus etwa 14 Ländern werden hier betreut. Jetzt wurde die offizielle Eröffnung nachgeholt. Im Rahmen eines bunten "Festes der Vielfalten – Füreinander und Miteinander" durfte Kita-Leiterin Kim Sarah Kiokios den symbolischen Schlüssel entgegennehmen.
Viele Kinder, Eltern, Großeltern und offizielle Vertreter von Gemeinderat und anderen Institutionen waren der Einladung zur Einweihungsfeier gefolgt. Bei der Begrüßung der Gäste musste Bürgermeister Dr. Andreas Wulf gegen den Geräuschpegel der fröhlichen Kita-Kinder ankämpfen, die sich mit ihm freuten, dass nun endlich das erste gemeinsame Sommerfest mit der obligatorischen Schlüsselübergabe in den neuen Räumen stattfinden konnte. Sieben Monaten hatten Kinder und Erzieher in Containern am Schlingsbruch residiert, bevor die im März Kita mit Sack und Pack an die Haustenbecker Straße 2 umzog. Die Gemeinde hatte hier einen Teil der Hauptschule umbauen lassen. Wulf richtete seinen Dank an Architektin Marina Buhmann, die die Umbaumaßnahmen und die Erstausstattung präzise geplant hatte, so dass das veranschlagte Budget von einer Millionen Euro sogar unterschritten wurde. Kiokios brachte ihre Freude über das neue Raumkonzept zum Ausdruck, das mit Helligkeit und viel freier Fläche punktet. Die Kinder würden so nicht überfordert und seien offener, ruhiger und konzentrierter im Spiel. Auch Regina Stipp, Geschäftsführerin der DRK-Jugendhilfe, war der Meinung: "Dadurch sind die Kinder sehr viel ausgeglichener." Die Kinder hätten ein feines Gespür für die schöne Räumlichkeiten, die Sicherheit geben und nicht einengen. Umgesetzt wurde das Konzept von Architektin Marina Buhmann, deren Schwerpunkt Kindergärtenumbauten sind. In Augustdorf stand sie vor einer besonderen Aufgabe: "Die Herausforderung hier war, aus der starren Schulraumordnung eine angepasste Kitaraumordnung zu entwickeln." Im Eingangsbereich der rund 600 Quadratmeter großen Kita fällt sofort die klare Strukturierung ins Auge. Wänden und Böden in natürlichen Farben und maigrün lackierte Türrahmen wirken reizarm. Bodentiefen Fenster geben den Blick nach draußen frei – auch das laut Stippe ein pädagogischer Ansatz: "Die Kinder sollen darauf vorbereitet werden: Wie erlebe ich die Welt?" Das Fest bot allen Gästen viel Abwechslung. Bei einer Fotorallye in den neuen Räumen konnten die Jungen und Mädchen ihre Kita noch einmal ganz neu entdecken. Danach konnten sie sich ihre selbstentworfenen Buttons prägen. In einem Bilderbuch-Kino mit Erzieher Kilian Kuhnke sahen und hörten die Kinder die Geschichte "Irgendwie Anders" von Kathryn Cave und Chris Riddell. Hier ging es darum, denn Kindern zu vermitteln: Wir sind alle gleich, egal wie wir aussehen. Selbstgebastelte Wurfbälle in den Nationalfarben der einzelnen Länder der Kinder wurden auf aufgebaute Dosen gefeuert und brachten den Besuchern richtig Spaß. Aber auch die internationalen Speisen, süß oder herzhaft, und der gemeinsame Austausch an den geschmückten Tischen wurden gerne angenommen. Kita-Leiterin Kim Sarah Kiokios hat noch ein Anliegen, dass sie demnächst unbedingt klären will: "Der Eingangsbereich an der Nordseite der Schule ist leider immer wieder mit Zigarettenkippen und Glasscherben übersät. Demnächst werden die Fahrradständer entfernt und dann müssen wir uns eine Maßnahme überlegen, eventuell sogar einen Zaun zu ziehen."