HELPSEN (gr). Mit der Unterstützung der Volksbank in Schaumburg ist es der IGS Helpsen gelungen, zusätzliche Angebote aus dem Bereich Robotik und Programmierung für die Schülerinnen und Schüler anzubieten. Die Idee kam den beiden Lehrern Björn Stappenbeck und Jürgen Beimstroh vor ungefähr zwei Jahren. Seitdem arbeitet man beim Wahlpflichtkurs Technik mit zehn Sets von Arduino, die mit der Unterstützung der Volksbank in Helpsen angeschafft werden konnten. "Diese sind zu 98 Prozent identisch mit einer industriellen Schaltung, was es den Schülern in ihrem späteren Beruf einfacher machen wird, mit solchen Schaltungen zu arbeiten", sagt Stappenbeck. Bei Bewerbungsgesprächen kann die Erfahrung mit Arduino extrem ausschlaggebend sein. "Wir haben einmal eine Rückmeldung bekommen, dass die Schüler unbedingt angeben soll, wenn sie so ein Grundwissen aus ihrer Schulausbildung mitbringen können. Das gibt ordentlich Pluspunkte beim Einstellungsgespräch", führt Beimstroh weiter aus. So haben die beiden heutigen Techniklehrer ein Fach in der Schule installiert, in dem man sehr viel für einen Beruf lernen kann.
Zum Beginn dieses Schuljahres konnten Erweiterungen zu den bereits vorhandenen Bausätzen erworben werden. Darin sind Bewegungsmelder, Fotozelen und vieles mehr enthalten. Sie alle kann man zur Raumsteuerung nutzen. Wenn sich jemand im Raum befindet, geht das Licht an. Auch Temperatur kann bei An- und Abwesenheit einer Person reguliert werden. Das Fach ist mittlerweile so etabliert, dass man sogar Prüfungen darin ablegen kann. In einer mündlichen Prüfung wurde innerhalb von 20 Minuten Vorbereitungszeit eine kleine Rettungsinsel installiert, die bei der Berührung mit Wasser sowohl optisch als auch akustisch SOS morst. Die Hauptattraktion sind allerdings die Roboter, die die Schule jetzt angeschafft hat. Auf Räder kann die kleine Maschine ein Besen hinter sich her ziehen und somit den Fegedienst in den Klassenräumen maßgeblich bei seiner Arbeit unterstützen. Mit Entfernungsmesser als Augen ist der Roboter in der Lage, sobald er ein Hindernis wahrnimmt, sich umzuschauen und seine Bewegungsrichtung so zu verändern, dass er erstmal wieder freie Fahrt hat. Die Schüler empfinden die Arbeit mit der Technik als sehr spannend. "Anfangs waren die Schaltungen noch echt schwierig. Da ging schon mal eine Stunde ins Land, bis wir mit der Aufagbenstellung fertig waren. Mittlerweile haben wir schon viel kompliziertere Sachen zusammengebaut und programmiert, da sind die Schaltungen vom Anfang nur noch eine Sache von Minuten", berichtet der Zehntklässler Fabian Grages. Mehr Übung bedeutet demnach, dass man schneller wird mit seinen Handgriffen. Die Volksbank Schaumburg freut sich über ihre Unterstützung. "Das ist eine schöne und sinnvolle Investition", freut sich Serviceberaterin Yalda Breitensträter. Die Bank gab etwa 1.200 Euro an die Schule, die nochmal ein wenig aufgestockt wurden, und investiert damit maßgeblich in die zukünftige Berufswahl der Schüler. Foto: gr