1. "Gemeinsam können wir etwas Größeres schaffen" - Ratsgymnasium zeigt Courage

    Zertifizierungsfeier zur "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" / Bela B. von den "Ärzten" ist Pate

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    Dann ergriff Schulleiterin Angelika Hasemann das Wort. "Was in der folgenden Stunde passiert, ist auch für die Schulleitung gänzlich überraschend. Die Schüler haben alles in Eigenregie organisiert und haben auch die Ehrengäste ,wie den Bürgermeister oder ihren neuen Paten, selbst eingeladen." Sie betont, dass die Zertifizierung kein Preis oder eine Auszeichnung sei, die man erringen kann, wenn man sich bereits gegen Rassismus eingesetzt hat. Vielmehr geht es dabei um eine Selbstverpflichtung seitens der Schüler, Gewalt und Diskriminierung vorzubeugen. Hierzu verpflichtete sich jeder Schüler und Lehrer per Unterschrift. "Wir wollen damit klar Position gegen den aufkommenden Rechtsdruck beziehen", so Hasemann weiter. "An dieser Schule soll niemand wegen seines Aussehens, seiner Haltung, Sexualität, Religion oder Herkunft diskriminiert oder gar tätlich angegriffen werden." Das ist besonders wichtig am Ratsgymnasium, denn dort sind neben der deutschen noch 20 weitere Nationalitäten aus aller Welt vertreten, die es zu in ihrer Kultur zu respektieren und zu achten gilt. "Ich bin sehr stolz auf die Schüler, die eine Menge Projekte anschieben, um Rassismus keine Chance zu lassen. Das zeugt von einer sehr hohen sozialen Kompetnez, die man sich für jeden nur wünschen kann", lässt Hasemann verlauten. Wenig später räumt sie die Bühne, schließlich handelt es sich um eine Schülerveranstaltung. Vom Altschülerbund wurden anschließend mehrere Schüler mit einem kleinen Present ausgezeichent, weil sie besondere Arbeit in der Schule verrichten. So opfern einige ihre Freizeit, um in den Sprachlernklassen beim Übersetzen und Vermitteln zu helfen, was die ehemaligen Schüler gern mit Kinogutscheinen honorieren wollten. Nach Tanzeinlagen der Tanz-AG "No Limits" und einem Theaterstück, welches ganz dem Paten gewidmet war, kam es zum Hauptakt des Nachmittags. Zunächst sprachen Schülersprecher Jan Philipp Bittner und Hannah Söhnholz darüber, was ihnen diese Zertifizeirung bedeutet und wie es überhaupt dazu kam. "Wir folgen der Auffassung, dass alle und jeder repektiert werden muss, ohne Ausnahme", betonen sie in ihrer Rede. Sichtlich stolz darauf, den prominenten Dirk "Bela B." Felsenheimer, Schlagzeuger und Sänger bei den "Ärzten", als Paten gewonnen zu haben, erzählt Jan Philipp Bittner von der schier endlosen Liste an Unterstützern. "Aber keiner sagt uns persönlich zu. Wir wollten jemanden, der schon eine Menge Erfahrung in der Arbeit gegen Diskriminierung mitbringt. Und genau deswegen ist unsere Wahl auf Bela gefallen", berichtet der Elftklässler. "Gemeinsam können wir vielleicht etwas Größeres schaffen." Anschließend übergab Bela B. die Tafel, die die Schule als Schule ohne Rassismus, dafür mit Courage, ausweist, an die beiden Schülervertreter. Foto: gr

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